Einladung zum Abendessen: Angela Merkel gibt Friedrich Merz einen Korb

Eine Geste der Versöhnung sollte es sein, dass der neue CDU-Vorsitzende Friedrich Merz seine Vorgängerin Angela Merkel zum Abendessen einlud. Doch die sagte ab - und das nicht allein: Auch die Ex-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer gab Merz einen Korb.

Zu einem Dinner aller noch lebenden CDU-Vorsitzenden sollte auch Angela Merkel kommen - doch die gab Friedrich Merz einen Korb (Bilder: Getty Images)
Zu einem Dinner aller noch lebenden CDU-Vorsitzenden sollte auch Angela Merkel kommen - doch die gab Friedrich Merz einen Korb (Bilder: Getty Images)

Mehr als 94 Prozent der Stimmen erhielt Friedrich Merz, als beim digitalen Parteitag der CDU am Samstag über den neuen Vorsitz abgestimmt wurde. Keine große Überraschung: Dass Friedrich Merz zum neuen Parteivorsitzenden gewählt werden würde, galt als sichere Sache.

Schon vor der Abstimmung machte Merz also Pläne für ein Abendessen mit allen weiteren noch lebenden CDU-Mitgliedern, die dieses Amt vor ihm selbst innehatten, wie der Spiegel aus Unionskreisen erfuhr. Am Samstagabend sollte dieses stattfinden, gleich nach seiner erfolgreichen Wahl zum Vorsitzenden also.

So begründen Merkel und AKK die Absage

Ein Dinner mit Symbolwert, das vor allem bei Angela Merkel auch als Zeichen der Versöhnung gelten sollte. Die beiden sollen seit Jahren ein schwieriges Verhältnis haben.

Doch das Abendessen muss ohne Angela Merkel stattfinden: Wie der Spiegel weiter berichtet, lehnte die ehemalige Kanzlerin die Einladung von Friedrich Merz ab. "Terminliche Gründe" nannte sie hierfür, wie aus ihrem Büro mitgeteilt worden sei.

Ebenso vage fiel die Begründung bei Annegret Kramp-Karrenbauer aus: Auch sie gab Friedrich Merz einen Korb und begründete dies laut Spiegel mit privaten Angelegenheiten.

Schon seit Jahren sollen Friedrich Merz und Angela Merkel ein schwieriges Verhältnis haben (Bild: Sean Gallup/Getty Images)
Schon seit Jahren sollen Friedrich Merz und Angela Merkel ein schwieriges Verhältnis haben (Symbolbild: Sean Gallup/Getty Images)

Wolfgang Schäuble und Armin Laschet sagten hingegen zu. Auch Mitglieder des neuen und alten Präsidiums sind zu dem Abendessen geladen.

Auch auf den CDU-Ehrenvorsitz verzichtet Merkel

Und der neue CDU-Vorsitzende kann sich damit trösten, dass er nicht der einzige ist, dem Merkel in jüngster Zeit eine Absage erteilt hat. Nicht nur ein Jobangebot der UN hat sie vor Kurzem abgelehnt, sondern auch das Angebot des CDU-Ehrenvorsitzes. Das erzählte Armin Laschet dem ntv-Programm "Frühstart".

"Angela Merkel ist da auch zu der Entscheidung gekommen: Es passt nicht mehr in die Zeit. Wir haben keinen Ehrenvorsitzenden - das ist eine Tradition von früher, die es jetzt auf der Bundesebene nicht gibt", erklärte Laschet.

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