Altersentschädigung der Kanzlerin: So viel Rente wird Angela Merkel bekommen
Nach der Bundestagswahl endet eine Ära. Angela Merkel geht nach 16 Jahren als Kanzlerin in den Ruhestand. Doch wie viel Rente wird sie eigentlich bekommen?
Nach 16 Jahren als Bundeskanzlerin verabschiedet sich Angela Merkel demnächst in den Ruhestand. Arm dran jedenfalls im buchstäblichen Sinne wird sie in ihrem neuen Lebensabschnitt nicht sein, vielmehr wird die Altkanzlerin sich auf ein weiches Polster von monatlichen Altersbezügen zurücklehnen können. Wie hoch ihre Rente sein wird, errechnete kürzlich der Bund der Steuerzahler.
Demnach steht Merkel eine Rente von rund 15.000 Euro zu. Der Betrag ergebe sich, wie der Verein Medienberichten zufolge in einer Stellungnahme mitgeteilt hatte, aus ihrer Zeit als Bundesministerin und Kanzlerin sowie ihrer langjährigen Mitgliedschaft im Bundestag.
Knapp die Hälfte der Bezüge
Die Versorgungsansprüche werden durch das Bundesministergesetz und das Abgeordnetengesetz geregelt. Gemäß Paragraph 20 des Abgeordnetengesetzes stünden Merkel für ihre Zeit im Parlament eine "Altersentschädigung" in Höhe von 65 Prozent zu. Das ist der Höchstbetrag, der sich nach Verrechnung verschiedener Versorgungsansprüche ergibt.
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Damit wird Merkel fast die Hälfte ihrer jetzigen Bezüge erhalten. Medienberichten zufolge verdient die Bundeskanzlerin aktuell etwas mehr als 35.000 Euro. Neben den Altersbezügen wird sie – wie alle Altkanzler und Altkanzlerinnen – auch einen Anspruch auf ein Büro haben. Es wird ihr samt Büroleiter, zweier Referenten, einer Schreibkraft und eines Fahrer gestellt.
16 Jahre Kanzlerin, was dann?
Merkel gehört dem Bundestag seit Dezember 1990 an. Seit 22. November 2005 ist die CDU-Politikerin Regierungschefin der Bundesrepublik Deutschland. 2018 teilte Merkel mit, bei der Bundestagswahl 2021 nicht ein fünftes Mal als Kanzlerkandidatin anzutreten und nicht mehr für den Bundestag zu kandidieren. In ihrer Stellungnahme erklärte sie auch, "keine weiteren politischen Ämter" anzustreben.
Nach ihrer politischen Laufbahn will sich Merkel offenbar mehr Ruhe gönnen. Das deutete sie in ihrer Rede an, als sie im Juli dieses Jahres von der Johns Hopkins University mit der Ehrendoktorwürde ausgezeichnet wurde. Sie wolle eine Pause einlegen und darüber nachdenken, was sie "eigentlich interessiert", sagte sie. "Und dann werde ich vielleicht versuchen, etwas zu lesen, dann werden mir die Augen zufallen, weil ich so müde bin, dann werde ich ein bisschen schlafen, und dann schauen wir mal."
VIDEO: Angela Merkel: Ende einer Ära