Werbung
Deutsche Märkte öffnen in 53 Minuten
  • Nikkei 225

    38.522,41
    -710,39 (-1,81%)
     
  • Dow Jones 30

    37.735,11
    -248,13 (-0,65%)
     
  • Bitcoin EUR

    59.290,29
    -2.322,56 (-3,77%)
     
  • CMC Crypto 200

    885,54
    0,00 (0,00%)
     
  • Nasdaq Compositive

    15.885,02
    -290,08 (-1,79%)
     
  • S&P 500

    5.061,82
    -61,59 (-1,20%)
     

Apple warnt: Deshalb sollte man die Webcam nicht abkleben

Gerade im Home Office kann die Webcam am Laptop sehr hilfreich sein um z.B. Videokonferenzen abzuhalten. Doch kaum ist diese vorbei, kleben viele Menschen die Cam wieder ab, aus Angst, sie könnten über diese beobachtet werden. Doch Apple warnt nun vor genau dieser "Sicherheitsmaßnahme".

Rund ein Viertel aller Deutschen klebt am Laptop die Webcam ab. (Bild: Getty Images)
Rund ein Viertel aller Deutschen klebt am Laptop die Webcam ab. (Bild: Getty Images) (Photoboyko via Getty Images)

Seit die Corona-Pandemie das Home Office salonfähig gemacht hat, zeigt sich, wie praktisch eine Webcam sein kann. Mit Tools wie Skype, Zoom oder Microsoft Teams konnten dank Webcams Videokonferenzen ganz einfach vom heimischen Wohnzimmer aus gestartet werden – eigentlich eine tolle und angenehme Sache, auf die in den vergangenen Monaten zahlreich zurückgegriffen wurde.

Doch kaum ist Feierabend und der Laptop wird nun privat genutzt, beschleicht viele Menschen ein seltsames Gefühl: Kann mich eigentlich jemand heimlich über die Webcam beobachten?

Rund ein Viertel aller Deutschen klebt am Laptop die Webcam ab

Aus Angst, dass die Webcam von Laptop oder die Selfie-Kamera des Smartphones heimlich gehackt und für Spionage- oder Spannerzwecke genutzt wird, verdecken rund ein Viertel der Deutschen ihre Kameralinse. Zu diesem Ergebnis kam eine Umfrage des Branchenverbandes Bitkom.

WERBUNG

Um möglichen fremden Blicken ins Privatleben keine Chance zu geben, kleben einige Personen ein Post-it oder ein Stück Papier mit Tesafilm über die Linse, andere wiederum kaufen sich für diesen Zweck einen kleinen Schieberegler.

Und sie sind damit nicht alleine, selbst Tech-Profis wie Mark Zuckerberg, der Gründer von Facebook, verdeckt aus Sicherheitsgründen seine Laptop-Webcam.

Doch dieses Gefühl der Sicherheit kann durchaus Schäden nach sich ziehen. So warnte Apple nun in einem Support-Dokument davor, die Webcam des Macbook zuzukleben. Das Technologie-Unternehmen aus dem kalifornischen Cupertino begründet dies mit möglichen Bildschirmschäden, die durch eine zugeklebte Webcam entstehen können. Denn dadurch klebe beim Zuklappen des Macbook ein zusätzliches Objekt zwischen den beiden Gerätehälften, wodurch sich der Druck auf das Display erhöhe, der wiederum zu den bereits erwähnten Bildschirmschäden führen kann.

Stiftung Warentest: Bürostühle und Webcams fallen bei Homeoffice-Test durch

Der Grund liegt darin, dass "der Abstand zwischen dem Display und der Tastatur auf sehr geringe Toleranzen ausgelegt ist", wie es in dem Support-Dokument heißt.

Vor allem bei Abdeckungen die dicker sind als 0,1 Millimeter, was der durchschnittlichen Dicke eines Papiers aus dem Drucker entspricht, kann es zu Problemen kommen, wie Apple auf seiner Webseite erklärt.

Doch genau diese 0,1 Millimeter dürften auf so ziemliche jede verwendete Abdeckung wie z.B. einen Post-it-Zettel zutreffen. Misst die aufgeklebte Abdeckung mehr als die 0,1 Millimeter, so soll diese vor dem Zuklappen entfernt werden.

Klebstoffstreifen können Reste auf der Linse hinterlassen

Das Tech-Unternehmen rät zudem davor ab, Hilfsmittel zu verwenden, die mit Hilfe von Klebstoff befestigt werden müssen, da diese Rückstände auf dem Displayrand hinterlassen können und damit auch auf der Linse der Webcam, sollte diese mal wieder in Gebrauch sein.

Ein Abkleben der Webcam kann zudem den Umgebungslichtsensor negativ beeinträchtigen und dadurch verhindern, dass bestimmte Funktionen wie z.B. die automatische Helligkeitseinstellung oder True Tone ordnungsgemäß ihrem Zweck nachgehen können.

Apple betont auch, dass eine Abdeckung der Webcam gar nicht nötig sei und empfiehlt zwei Maßnahmen, die dem Schutz der Privatsphäre dienen. So könne man an seinem Macbook in den Systemeinstellungen ganz genau festlegen, auf welche Anwendungen die Webcam zurückgreifen darf und auf welche nicht. Zudem weise eine grünleuchtende LED, die sich direkt neben der Webcam befindet, darauf hin, ob die Kamera eingeschaltet ist oder nicht.

Tech: Die richtige Webcam optimal nutzen

Das Tech-Unternehmen stellt in diesem Zusammenhang klar, dass die Macbooks so produziert werden, dass es unmöglich sei, die Webcam unerlaubt zu aktivieren, ohne dass dabei die grüne LED aufleuchtet und auf den Betrieb der Kamera hinweise. Wenn sich jemand also beobachtet fühlt, kann schon ein Blick auf die LED für Erleichterung sorgen.

Viele Laptop-Modelle unterschiedlicher Anbieter bieten mittlerweile auch an, die Webcam mittels eines integrierten Schiebereglers bei Nichtgebrauch mit einem Handgriff zu verdecken. Über der Linse ist dann in den allermeisten Fällen ein roter Punkt zu sehen.

VIDEO: Die Kameras sind der Star des Phone 13 und 13 Pro Max - doch welche ist besser?