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Die Bahn sucht Ex-Soldaten, Studienabbrecher und Ü50-Mitarbeiter

Der Staatskonzern stellt Tausende neue Mitarbeiter ein. Martin Seiler, neuer Personalchef der Bahn, will „im Zweifel einen mehr“ einstellen.

Die Deutsche Bahn hat in diesem Jahr bereits 10.000 neue Mitarbeiter eingestellt, 6000 davon sind schon an Bord. Das berichtete Personalvorstand Martin Seiler am Dienstag in Berlin. Der Schienenkonzern will 2018 rund 19.000 neue Mitarbeiter einstellen, ein Rekord. 2000 davon werden laut Seiler für neu geschaffene Stellen gesucht.

In den kommenden zehn Jahren wird die Hälfte der Gesamtbelegschaft von rund 200.000 Eisenbahnern in Deutschland in den Ruhestand gehen. Gesucht werden derzeit laut Seiler vor allem Lokomotivführer, Gleisbauer und IT-Fachleute.

Um den enormen Personalbedarf auch in den kommenden Jahren decken zu können, nimmt der Staatskonzern auch gern Bewerbungen von ehemaligen Zeitsoldaten, Studienabbrechern und Männern und Frauen über 50 Jahre an. Schon im vergangenen Jahr seien 14 Prozent der Jobs mit Ü50-Mitarbeitern besetzt worden, heißt es weiter.

Vereinfacht hat die Bahn auch das Bewerbungsverfahren für Auszubildende. Das Anschreiben ist abgeschafft, Interessenten müssen nur noch Zeugnisse und Lebenslauf vorlegen und Vorstellungsgespräche führen. Der ehemalige Telekommanager Seiler ist seit Jahresbeginn Personalvorstand der Deutschen Bahn. Er verspricht für die Personalplanung das Prinzip „Im Zweifel einer mehr“.

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In den vergangenen Jahren waren massive Personalengpässe immer wieder auch Streitpunkt mit den Gewerkschaften und Betriebsräten. Vor allem bei Lokführern, Fahrdienstleitern und Servicepersonal war der Mangel offensichtlich, was auch an der Zahl der Überstunden abzulesen war.

Laut Seiler ist die Zahl der Überstunden „leicht rückläufig“. Der Vorstand sagte aber auch, es könne nun nicht erwartet werden, „dass jetzt in jeder Sekunde und an jedem Ort ein Mitarbeiter mehr zur Verfügung steht.“ Für den laufenden Betrieb der Bahn sei ungeachtet der Einstellungsoffensive genügend Personal vorhanden.

Keinen Nachholbedarf sieht Seiler in der Bezahlung der Eisenbahner. Da sei der Staatskonzern als Arbeitgeber durchaus konkurrenzfähig, zumal die Bahn einen festen Arbeitsplatz garantiere und das „Gehalt immer pünktlich kommt“. Das beweisen nach Ansicht des Personalchefs auch rund 250.000 Bewerbungen, die das Unternehmen pro Jahr bekomme.