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Handel warnt vor «Geisterstädten»

Handel warnt vor «Geisterstädten». (Bild: Frank Molter/dpa)
Handel warnt vor «Geisterstädten». (Bild: Frank Molter/dpa) (Frank Molter/dpa)

Berlin (dpa) - Leerstände, Insolvenzen, Konsumflaute: Angesichts der schwierigen Situation bei Einzelhändlern und in vielen Innenstädten fordert der Handelsverband Deutschland (HDE) die Bundesregierung zu einem Innenstadtgipfel auf. «Wenn der Einzelhandel geht, stürzen ganze Innenstädte. Wenn die Menschen keinen Anlass mehr für einen Innenstadtbesuch haben, dann drohen Geisterstädte. Das hat enorme Konsequenzen. Für die Wirtschaft, das Lebens- und Heimatgefühl der Menschen und auch für die gesamte Gesellschaft», sagte HDE-Präsident Alexander von Preen der dpa.

Seit 2015 ist die Anzahl der Einzelhandelsgeschäfte in Deutschland laut HDE von 372.000 auf 311.000 gesunken. Im kommenden Jahr wird mit 5000 weiteren Schließungen gerechnet. Die Unsicherheit der Branche verstärkte sich zuletzt durch die erneute Insolvenz des Warenhauskonzerns Galeria Karstadt Kaufhof. Die neuen Eigentümer wollen mindestens 70 der 92 Filialen übernehmen. Einige Städte müssen jedoch damit rechnen, dass die hiesige Galeria-Filiale schließt und sich dies auf das Umfeld und Geschäft anderer Händler auswirkt.

Branchenverband will bessere Abstimmung und Vernetzung

Im Kampf gegen den «Niedergang vieler Innenstädte» nimmt der Branchenverband nun die Politik in die Pflicht. Die Kernzuständigkeiten für das Thema Innenstadt lägen zwar klar im Bundesbauministerium. Es gebe aber Bereiche, in denen Bundeswirtschafts- oder Bundesverkehrsministerium tätig seien, sagte von Preen. Ein jährlicher Gipfel mit allen Beteiligten könne die Abstimmung verbessern.

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Um eine Plattform für Wissenstransfer zu ermöglichen, setzt sich der HDE auch für eine Innenstadt-Akademie ein. Dabei gehe es darum, Städte zu vernetzen und erfolgreiche Initiativen aufzuzeigen, um Wege aus der Krise zu finden. Die Finanzierung könne über einen eigenen Haushaltstitel im Bundeshaushalt verankert werden.

Mehr Unterstützung für Gründer gefordert

Von Preen hält auch eine Gründungsoffensive für nötig. «Wir müssen die Leerstände auch als Chance begreifen und Menschen ermutigen, ähnlich wie bei den Gründerzentren auf der grünen Wiese, ihr eigenes Geschäft in der Innenstadt zu eröffnen.» Gründer sollten für maximal 60 Monate einen Zuschuss erhalten, Ansiedlungsmanager könnten Leerstände erfassen und Nachmieter organisieren.

Die Handelsbranche kommt heute und Mittwoch in Berlin zu ihrem jährlichen Handelsimmobilienkongress zusammen. Zu Gast ist unter anderem die Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, Klara Geywitz (SPD).

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