Werbung
Deutsche Märkte geschlossen
  • DAX

    17.737,36
    -100,04 (-0,56%)
     
  • Euro Stoxx 50

    4.918,09
    -18,48 (-0,37%)
     
  • Dow Jones 30

    37.986,40
    +211,02 (+0,56%)
     
  • Gold

    2.406,70
    +8,70 (+0,36%)
     
  • EUR/USD

    1,0661
    +0,0015 (+0,14%)
     
  • Bitcoin EUR

    60.767,15
    +979,17 (+1,64%)
     
  • CMC Crypto 200

    1.371,97
    +59,35 (+4,52%)
     
  • Öl (Brent)

    83,24
    +0,51 (+0,62%)
     
  • MDAX

    25.989,86
    -199,58 (-0,76%)
     
  • TecDAX

    3.187,20
    -23,64 (-0,74%)
     
  • SDAX

    13.932,74
    -99,63 (-0,71%)
     
  • Nikkei 225

    37.068,35
    -1.011,35 (-2,66%)
     
  • FTSE 100

    7.895,85
    +18,80 (+0,24%)
     
  • CAC 40

    8.022,41
    -0,85 (-0,01%)
     
  • Nasdaq Compositive

    15.282,01
    -319,49 (-2,05%)
     

Als erster Händler Deutschlands: Kassen-Änderung bei Rewe

Um den Einkauf möglichst komfortabel zu gestalten, überraschen Lebensmittelketten ihre Kunden immer wieder mit angenehmen Neuerungen. Rewe prescht nun als erster Händler Deutschlands vor und präsentiert ein geändertes Kassen-System.

Premiere des neuen Kassensystems in einer Rewe-Filiale in Köln. (Bild: Rewe/Stephan Ortmanns)
Premiere des neuen Kassensystems in einer Rewe-Filiale in Köln. (Bild: Rewe/Stephan Ortmanns) (Stephan Ortmanns)

Beim Lebensmitteleinkauf muss es bei vielen Menschen vor allem schnell gehen. Nachdem die gewünschte Ware im Einkaufskorb gelandet ist, möchte niemand noch lange in einer Schlange stehen, um an der Kasse abgefertigt zu werden.

Das wissen auch die Lebensmittelhändler und sie arbeiten immer wieder an Verbesserungen bei der Kundenabfertigung. Vorreiter auf diesem Gebiet ist Amazon. In den USA betreibt der Konzern bereits 26 Amazon Go-Supermärkte, deren Filialen komplett ohne Registrier- oder SB-Kassen auskommen.

WERBUNG

Das hat sich nun die deutsche Supermarktkette Rewe zum Vorbild genommen und eine Neuerung eingeführt, die nach dem Amazon-Go-Prinzip funktioniert. In der Kölner Rewe-Filiale in der Zeppelinstraße können sich Kunden seit dieser Woche entscheiden, ob sie kassenlos einkaufen möchten oder nicht.

Anmelden, einkaufen, rausgehen

Ebenso wie bei Amazon Go müssen Kunden bei der kassenlosen Variante im Laden einchecken. Das funktioniert über die Rewe-App Pick&Go. Mit Hilfe von Videokameras, Gewichtssensoren in den Regalen und künstlicher Intelligenz wird anschließend registriert, was der Kunde einkauft.

Der zu zahlende Betrag wird dann automatisch beim Verlassen des Geschäfts per Kreditkarte abgebucht. Die Rechnung erscheint anschließend in der Pick&Go-App.

Sollte es Unstimmigkeiten geben, soll die Reklamation innerhalb der ersten 24 Stunden nach dem Kauf auch direkt über die App möglich sein. "Anschließend können sich die Kundinnen und Kunden unkompliziert an den Kundenservice wenden. Für individuelle Fragen steht wie gewohnt das Marktpersonal zur Seite", erklärt Rewe.

300 Mitarbeiter als Testkäufer

Nach eigenen Angaben arbeitet Rewe bereits seit rund zweieinhalb Jahren an dem neuen Kassensystem, im Mai startete die Testphase. Um alle Eventualitäten durchzuspielen, haben 300 Rewe-Mitarbeiter das System getestet. Sie generierten 3.000 Einkäufe und packten dabei 15.000 Produkte ein.

"Uns war es natürlich wichtig, alle Anwendungsfälle der Kunden abzubilden. Häufig gehen unsere Kunden als Partner, Kollegen, Freunde oder ganze Familie einkaufen. Für diese Situationen muss 'Pick&Go' zuverlässig erkennen, welche Gruppe gemeinsam einkauft, wer die Rechnung bekommt und wer damit den Einkauf bezahlt. Das haben wir ebenfalls umgesetzt", erklärt Anika Vooes, Projektleiterin aus dem Bereich Research & Innovation bei Rewe digital. Das System könne auch erkennen, wenn ein Kunde die Ware wieder ins Regal zurückstellt, selbst wenn sie falsch zurückgestellt werde.

Datenschutz als zentraler Aspekt

Großen Wert habe man bei der Entwicklung des Systems vor allem auch auf Datenschutz gelegt. Rewe verspricht, die erfassten Bildaufnahmen "datensparsam" zu verarbeiten und ausschließlich für den kassenlosen Einkauf in einem hybriden Markt zu verwenden. Das System erfasse ausschließlich Daten, die nötig sind, um zu erkennen, welche Produkte entnommen und zurückgelegt werden. Es finde weder Gesichtserkennung statt, noch könne das System Kundinnen und Kunden nach einem Besuch wiedererkennen.

"Neben dem Einkaufserlebnis der Kundinnen und Kunden haben Datensicherheit und Stabilität für uns oberste Priorität. Darüber hinaus stehen wir in engem Austausch mit der Datenschutzaufsichtsbehörde in NRW", erklärte Anika Vooes bereits in einer früheren Mitteilung zu dem neuen Kassensystem.

Jobs bleiben erhalten

Die Mitarbeiterzahl soll mit Pick&Go in den Märkten nicht reduziert werden. Wie für die Größe dieses Marktes üblich, seien in der Zeppelinstraße 13 Mitarbeiter und eine Marktleitung tätig. Die sollen künftig dann mehr Zeit haben, Kunden zu beraten und Fragen zu beantworten.

Rewe ist damit das erste Geschäft in ganz Deutschland, das Einkaufen ohne Kassenabfertigung möglich macht. Wie das Angebot angenommen wird, bleibt abzuwarten.

Im Video: Aldi, Rewe & Co. - Hessen erlaubt 2G-Regelung im Supermarkt