Was "per Nachnahme bestellen" für Kunden bedeutet

Online können Kunden unter vielen Zahloptionen wählen. Eine davon lautet “per Nachnahme bestellen”. Die Vor- und Nachteile der Zahlart auf einen Blick.

Bargeld ist nach wie vor das meist genutzte Zahlungsinstrument in Deutschland. Das zeigt die vierte Studie zur “Verwendung von Bargeld und unbaren Zahlungsinstrumenten” der Bundesbank. Auch wenn der Anteil seit Jahren sinkt, liegt der Bargeldanteil am Umsatz noch bei 50 Prozent liegt.

Doch gerade wer online einkaufen will, muss anders zahlen: Kauf auf Rechnung, Sofortüberweisung, Ratenzahlung, Kreditkarte, PayPal oder Klarna sind in den meisten Onlineshops zum Standard geworden.

Auch die etwas veraltet anmutende Option „Bestellung per Nachnahme“ wird Zahlungsoption angeboten.

Tatsächlich nutzen nur 2,4 Prozent der Bevölkerung diese Zahlart, während die meisten mit einem Anteil von 62 Prozent per Rechnung oder Überweisung zahlen. Doch was bedeutet überhaupt „per Nachnahme“ und wie unterscheidet sich diese Art des Bezahlens von anderen? Ein Überblick.

Lesen Sie auch: Porto für Brief und Karte per Handy ordern

Das passiert bei der Bestellung per Nachnahme:

Wenn Sie per Nachnahme bestellen, wird das Päckchen direkt zum Versand fertig gemacht und durch einen der Postdienstleister, wie DHL oder Hermes, versendet. Denn die Option “per Nachnahme bestellen“ bedeutet, dass Onlinehändler sich nicht mehr um die Zahlungsabwicklung kümmern müssen. Die Kunden zahlen diese persönlich beim Postdienstleister. Erst dann darf er Ihnen das Paket übergeben. Das kann entweder in der Filiale geschehen oder direkt beim Paketboten an der Haustür. Zum Vergleich: Bei der Zahlungsoption “Vorkasse“, versendet der Onlineshop Ihre Bestellung erst, wenn das Geld da ist.

Vorteile und Nachteile dieser Zahlungsmethode

Vorteil: Kürzere Lieferzeit

Wenn Sie per Nachnahme bestellen, wird Ihre Bestellung nach Eingang direkt zur Lieferadresse versendet. Grund dafür ist, dass die Bearbeitungszeit wegfällt. Diese übernimmt der Postdienstleister. Bei anderen Zahlungsmethoden wird die Zeit benötigt, um den Zahlungseingang beim Onlineshop festzustellen. Der Lieferzeitraum verkürzt sich somit - im besten Fall sogar um einige Tage.

Nachteil: Zusätzliche Gebühren

Zu beachten ist bei dieser Liefermethode, dass Sie drauf zahlen müssen. Es ist üblich, dass auf den Warenpreis noch eine Nachnahmegebühr kommt. Für Bestellung, die innerhalb Deutschlands an Ihre Adresse geliefert werden, beginnt die Nachnahmegebühr bei fünf Euro aufwärts.

Lesen Sie auch: DHL bietet bald automatische Umleitung an

Besonderheiten beim Bestellen “per Nachnahme” - die Rückgabefrist

Wenn Sie einen falschen Artikel bestellt haben, unzufrieden sind oder die Pakete aus einem anderen Grund zurücksenden möchten, ist es ratsam sich bereits vor der Aufgabe Ihrer Bestellung über die Widerrufs- und Rückgabeberechtigungen des Onlinehändlers zu informieren. Die Bedingungen zur Rücksendung von Bestellungen und die Rückgabefrist unterscheidet sich von Onlineshop zu Onlineshop. In den meisten Fällen haben Sie sieben bis 14 Tage Zeit, um Ihre Bestellung zurück zu senden. Im Normalfall bekommen Sie das Geld auf dem gleichen Weg zurück, auf dem Sie es bezahlt haben.

VIDEO: Paketzusteller von Halloween-Dekoration überrascht