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Tesla: Diese Gewinn-Grafik macht Laune – aber das Versprechen von Musk erfüllt VW

Die Kritiker hatten recht: Tesla kann das versprochene 35.000-Dollar-Model-3 nicht mit Gewinn verkaufen. Doch viele haben die Preis-Kreativität von Elon Musk und die Anzahl der Tesla-Fans unterschätzt, die für das Elektroauto 50.000 Dollar und mehr auf den Tisch legen. Zwar wird Tesla in den nächsten Quartalen die Preise senken müssen, um eine weiterhin starke Nachfrage zu erzeugen – zumal die Zeiten hoher US-Förderungen Ende des Jahres zu Ende gehen. Doch der jüngst vorgelegte Q3-Gewinn lag deutlich über den Erwartungen der Analysten. Diese haben nun auch ihre Gewinn-Schätzungen für das Jahr 2019 erheblich nach oben geschraubt, wie folgende Bloomberg-Grafik zeigt.

Demnach wird der Gewinn je Aktie nun bei über sechs Dollar nach zuvor nur knapp über drei Dollar gesehen. Eine schöne Entwicklung. Dennoch darf nicht vergessen werden: Das 2019er KGV liegt selbst nach diesen nun optimistischeren Schätzungen bei rund 50 – während BMW, Daimler und Co nur mit einem Fünftel so hohen Gewinn-Vielfachen bewertet werden.

Auch die Deutschen werden kurzfristig spannende Elektroautos auf den Markt bringen. Und es vielleicht sogar früher als Elon Musk schaffen, die E-Mobilität massentauglich zu machen. Während Elon Musk im Analysten-Call durchblicken ließ, dass das 35.000-Dollar-Model-3 frühestens in sechs Monaten ohne Verluste produziert werden könne, wagte sich gestern bei Anne Will VW-Chef Diess aus der Deckung: „Wir werden 2020 kommen mit Fahrzeugen, die alles können wie Tesla und um die Hälfte billiger sind.“ Gemeint ist vor allem der Golf-ähnliche, aber komplett neu entwickelte Neo. Die Reichweite soll zwischen 330 und bis zu 600 Kilometern betragen – und der Preis unter 25.000 Euro. „Da kommen wir jetzt ganz stark“, verspricht Diess. „Wir haben 30 Milliarden in Elektromobilität investiert. Wir haben ein Werk in Zwickau schon umgewidmet. Wir bauen in Shanghai ein Elektrofahrzeugwerk auf.“

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Nur für Trader

Die Tesla-Aktie hat die 300-Dollar-Marke zurückerobert, was kurzfristig positiv zu werten ist. Dennoch gibt es aus charttechnischer Sicht keine Entwarnung oder den finalen Ausbruch aus der Seitwärtsbewegung. Auch wenn Elon Musk zunächst mit den Zahlen überzeugt hat. Nun muss er beweisen, dass das Q3 nicht ein einmalig gutes, das beste Tesla-Quartal aller Zeiten war sondern künftig weiteres Gewinnwachstum möglich ist. Nur dann kann Tesla in die weiterhin zu hohe Bewertung hineinwachsen – bevor BMW, VW und Co zur großen Attacke blasen.

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Tesla.