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Elon Musk lässt Bitcoin weiter abstürzen

Der Pate hat den Stecker gezogen: Innerhalb von wenigen Tagen hat sich Elon Musk von Bitcoin abgewendet. Erst stoppte der Tesla-Chef den Einsatz der Kryptowährung als Zahlungsmittel, nun deutete er den Verkauf der Restbestände der Cyberdevise an. Der Bitcoin geht in den freien Fall über.

Tesla-Chef Elon Musk
Tesla-Chef Elon Musk

Es hatte sich seit Wochen angedeutet. Die wertvollste Kryptowährung der Welt ist deutlich angeschlagen. Nach einem furiosen Start ins Jahr, der den Bitcoin zur am besten performenden Assetklasse mit Kursgewinnen von über 100 Prozent binnen nicht mal eines Quartals gemacht hatte, verebbte die Dynamik spürbar seit dem Coinbase-IPO Mitte April.

Ein letztes Mal schwang sich die hoch gewettete Cyberdevise nochmals auf und verbesserte das Allzeithoch um wenige Prozent auf 64.800 Dollar, dann kippte der Trend. Begründungen fanden die unerschütterlichen Hodler schnell: Mal waren es Gewinnmitnahmen, mal rotierte das schnelle Geld in der sogenannten „Alt Season“ in noch spekulativere, kleinere Kryptowährungen, dann setzten Gerüchte um ein Mining-Verbot in China die Kryptomärkte unter Druck.

Elon Musk wird zum belastenden Faktor

Nach einer mehrwöchigen Erholung, die jedoch deutlich unter den bisherigen Höchstständen blieb, versetzte dann ausgerechnet Bitcoins bislang größter Cheerleader der Webwährung in den letzten Tagen einen doppelten Tiefschlag. Am vergangenen Donnerstag überraschte Tesla-Chef Elon Musk die Krypto-Fangemeinde mit der Twitter-Mitteilung, künftig auf Bitcoin als Zahlungsmittel verzichten zu wollen.

Die 180-Grad-Wende erfolgte gerade mal drei Monate nach Musks Ankündigung, Bitcoin als Zahlungsmittel beim Elektroautohersteller einzusetzen. Musk führte als Begründung für seinen Sinneswandel den „rapide vermehrten Einsatz von fossilen Brennstoffen für das Bitcoin-Mining“ an.

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Elon Musks plötzliche Klimabedenken

Bitcoins Klimabilanz wird seit Jahren kontrovers diskutiert. So nachvollziehbar das Argument des hohen Energieverbrauchs durch das Mining der Kryptowährung sein mag, so wenig neu ist es jedoch gleichzeitig.

Dass der bis dato zweitreichste Mann der Welt, der sich selbst als „Technoking“ bezeichnet, nun gerade erst auf die Nachteile des Bitcoin-Minings gekommen sein will, erscheint in der Finanz- und Bitcoin-Community den wenigsten schlüssig.

Hat Musk Teslas Bitcoin-Position verkauft?

Und damit endete Elon Musks überraschender Sinneswandel bezüglich Bitcoin offenbar nicht. Am Sonntagabend schockte der 150-fache Dollar-Milliardär die Community mit neuen, wenig subtil formulierten Spitzen.

„Bitcoiner werden sich im nächsten Quartal noch wundern, wenn sie herausfinden, dass Tesla den Rest der Bitcoin-Bestände veräußert hat. Angesichts des Hasses, der Elon Musk entgegenschlägt, kann ich es ihm nicht verübeln“, twitterte ein Bitcoin-kritischer Nutzer und bekam vom Tesla-Chef Zustimmung mit einem einzigen Wort: „Genau“.

Bitcoin stürzt auf 3-Monatstief

Ob der 49-Jährige damit meinte, dass er tatsächlich Teslas Bitcoin-Bestände veräußert hat oder es vorhabe – was er in einem Tweet drei Tage zuvor noch ausgeschlossen hatte –, ist unklar. Fest steht jedoch: Die angeschlagene Kryptowährung setzte ihren freien Fall in der Nacht zum Montag fort und stürzte bei Notierungen von 43.837 Dollar auf den tiefsten Stand seit mehr als drei Monaten.

Die Cyberdevise hat damit vom bisherigen Höchststand in gerade einmal einem Monat 32 Prozent eingebüßt und astronomische 385 Milliarden Dollar an Marktwert vernichtet. Während die Bitcoin-Community in den sozialen Medien über Elon Musk zürnt, rücken wichtige Unterstützungsmarken in den Fokus. Bei den bisherigen Allzeithochs von 41.000 bzw. 42.000 Dollar notierte Bitcoin im Januar bzw. im Februar, just nachdem Musk Teslas Bitcoin-Engagement publik gemacht hatte.

Sollten selbst diese Marken nicht halten, würde Bitcoin bei einem tieferen Kursrutsch zurück in den 30.000-Dollar-Bereich prozentual weiter zurückfallen als in allen Korrekturen während des 2017er-Bullenmarktes, als die älteste Kryptowährung gleich sechsmal um mehr 30 Prozent, aber nie mehr als 40 Prozent einbrach. Entsprechend viel steht für Hodler nun in diesen Tagen auf dem Spiel…