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"Der Krieg ist noch lange nicht vorbei": Wie die Nato in einem Geheimpapier den russischen Rückzug in der Ukraine bewertet

   - Copyright: picture alliance/dpa/TASS | Stanislav Krasilnikov
- Copyright: picture alliance/dpa/TASS | Stanislav Krasilnikov

Die Ukraine holt sich ihr Land wieder zurück: Nach der überaus erfolgreichen Offensive der ukrainischen Armee in der Ostukraine und des Rückzugs der russischen Truppen aus der Region um Charkiw sprechen viele bereits von einem möglichen Wendepunkt im Krieg.

Eine Einschätzung, die die Nato offenbar nicht teilt, wie aus einer vertrauliche Lageeinschätzung von Anfang der Woche hervorgeht. Das Papier liegt Business Insider vor. "Ukrainische Truppen haben die russischen Kräfte im Osten zurückgedrängt, setzen sie auch im Süden unter Druck, doch der Krieg ist noch lange nicht vorbei", heißt es in dem Bericht.

Russland würde seine Offensive im Donbass fortführen, "unabhängig von den Kosten", so die Analyse der Nato-Geheimdienstabteilung. Gemeint ist damit, dass die Russen vor allem mit konventionellen Waffen die Kämpfe weiter eskalieren, indem die Infrastruktur flächendeckend zerstört wird. Immerhin: Die ukrainische Offensive habe aber "erhebliche Auswirkungen auf die russische Logistik", heißt es weiter.

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"Russische und ukrainische Truppen weichen nicht von ihren militärischen und politischen Zielen ab. Doch keine der Seiten wird wahrscheinlich einen entscheidenden Sieg erringen", so das Urteil der Nato für den Moment.

Russland sieht in Sicherheitsgarantien für Ukraine Gefahr

In der Tat sind Russland und die Ukraine momentan sehr weit weg von einer möglichen Lösung. Der Kreml bezeichnete am vergangenen Mittwoch ein von der Ukraine vorgelegtes Konzept für Sicherheitsgarantien als Gefahr für Russland – und rechtfertigte vor diesem Hintergrund einmal mehr den Krieg gegen das Nachbarland. Die Ukraine strebe weiter eine Nato-Mitgliedschaft an, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow der Nachrichtenagentur Interfax. "Dementsprechend bleibt auch die größte Gefahr für unser Land bestehen und damit bleibt auch der Grund für die Notwendigkeit der militärischen Spezialoperation aktuell, ja er wird sogar noch aktueller", sagte der 54-Jährige.

Russlands Position zu dem Konzept sei "negativ", betonte Peskow. Derzeit könne niemand der Ukraine Sicherheitsgarantien geben, außer der ukrainischen Führung selbst. Dafür aber müsse sie so handeln, dass sich Russland nicht mehr bedroht fühle, betonte er.

Den im Februar begonnenen Angriffskrieg gegen das Nachbarland – von Peskow als "Spezialoperation" genannt – hat Russland unter anderem mit eigenen Sicherheitsbedenken begründet. Teilweise war in Moskau von einem "Präventivschlag" die Rede, der einem ukrainischen Angriff zuvorgekommen sei. Grundsätzlich sieht Moskau vor allem den potenziellen Beitritt der Ukraine zur Nato als Gefährdung der eigenen Sicherheit an.