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Angela Merkel: Wahlkampf mit Pfiffen

Angela Merkel auf dem Obermarkt im hessischen Gelnhausen: Ein Heimspiel war der Wahlkampfauftritt in der Barbarossastadt für die deutsche Kanzlerin nicht unbedingt. Lautstark machten sich AfD-Anhänger bemerkbar und bedachten Merkel mit Pfiffen – vor allem beim Thema Flüchtlinge. Die Kanzlerin gab sich unbeirrt. „Sie werden sich noch sehr gut an das Jahr 2015 erinnern, als so viele Flüchtlinge zu uns kamen. Und ich möchte auch hier noch einmal danke sagen. Danke all denen, die in der Stunde der Not geholfen haben – ehrenamtlich oder hauptamtlich. (…) Aber, und das sagen wir auch in unserem Regierungsprogramm, natürlich kann sich ein Jahr wie 2015 nicht jedes Jahr wiederholen. Das wollen wir nicht“, so Merkel. Ihr Rivale Martin Schulz von der SPD scheint abgeschlagen, wenn man den Umfragen Glauben schenkt. Der Sozialdemokrat sieht es anders: „Ich rechne damit, dass ich eine gute Chance habe, die nächste Bundesregierung anzuführen, denn wir haben noch sechs Wochen Wahlkampf.“ Es gebe in Deutschland vieles besser zu machen, betont Schulz und zählt einige der Aspekte auf: „Die Bildungspolitik, nehmen Sie die Investition in Forschung und Entwicklung, nehmen Sie die digitale Infrastruktur. Da hinken wir hinter anderen Ländern der Welt und übrigens auch in Europa hinterher.“ Die Umfragen für die Bundestagswahl am 24. September sehen Schulz zwischen 23 und 25 Prozent, Merkel bei 38 bis 40 Prozent.