Arbeitskampf: Berliner Tierpfleger fordern mehr Lohn

140 Mitarbeiter des Zoos schließen sich dem Warnstreik von Verdi an. Laut der Gewerkschaft verdienen diese derzeit nur etwa 1900 Euro.

Vor dem Eingang des Berliner Zoos wehten am Montag Verdi-Fahnen, und Rio Reiser dröhnte aus den Boxen. Etwa 70 Mitarbeiter demonstrierten für mehr Lohn. "Am Tierpark stehen noch einmal genauso viele Mitarbeiter – vor allem Tierpfleger, aber auch Mitarbeiter aus der Verwaltung", so Verhandlungsführer Benjamin Roscher von der Gewerkschaft Verdi.

Ihr Ziel: das gleiche Gehalt wie ihre Kollegen in Hannover, München oder in Brandenburg. Insgesamt legten etwa 140 der 450 Beschäftigten zwischen 12 und 14 Uhr die Arbeit nieder. Dadurch kam es für die Zoo-Besucher vor allem an den Kassen zu längeren Wartezeiten.

Anlass für den Warnstreik sind die laufenden Tarifverhandlungen mit dem Kommunalen Arbeitgeberverband (KAV). Laut Verdi verdient ein ausgebildeter Tierpfleger in Berlin derzeit nur etwa 1900 Euro. Das sind bis zu 600 Euro weniger als in den Zoos anderer deutscher Städte. "Wir fordern eine Bezahlung nach dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst sowie die unbefristete Übernahme der Auszubildenden", sagte Roscher der Morgenpost. In der ersten Verhandlungsrunde Ende April konnte darüber keine Einigung erzielt werden.

Ältere Zulagen sollen laut Verdi mit der Erhöhung verrechnet werden

Allerdings hält auch Zoo- und Tierparkdirektor Andreas Knieriem Tarifanpassungen für notwendig, da der aktuelle Tarifvertrag bereits zehn Jahre alt sei: "Seitdem sind in unserem Betrieb die Gehälter leider aufgrund von Besitzstandswahrung und individuellen Zulagen unterschiedlich und bei einigen Mitarb...

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