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Die wichtigsten Erfindungen des Jahres

Nachhälter, Drehfix, Brötchenrutsche – das sind drei großartige Erfindungen, die 2020 vorgestellt wurden. Worum es sich handelt und welche wichtigen Erfindungen es außerdem noch gab, zeigt unser Jahresrückblick.

Light bulb concept.
(Bild: Getty Images)

Nachhälter – das klingt zwar ein wenig unspektakulär, ist aber eine kleine Sensation. Es handelt sich dabei um eine durchsichtige Verpackung, die wie eine Plastiktüte aussieht, aber vollständig biologisch abbaubar ist. Die Folie wird aus Holzresten hergestellt, kann auf dem Kompost entsorgt werden, ist sogar essbar und zersetzt sich vollständig in einem Zeitraum von vier Wochen bis vier Monaten.

Erfunden wurde Nachhälter von Edna Kleber-Belizário und Christoph Kleber. Die Entwicklung dauerte sechs Jahre und kostete eine sechsstellige Summe. Das Ehepaar aus Oberbayern stellte die plastikfreie Folie bei „Das Ding des Jahres“, einer Erfindershow von ProSieben, vor, machte damit den ersten Platz und gewann 100.000 Euro Preisgeld.

Fünf weitere Kandidaten kämpften im Finale

Im Finale der Show landeten im Frühjahr dieses Jahres noch fünf weitere Kandidaten, die geniale Erfindungen vorstellten. Platz 2 ging an Werner Rüdel aus Niederbayern. Der gelernte Schreiner hat den Drehfix, einen Universaldübel für sekundenschnelle Montage, erfunden.

Haushaltshelfer auf Platz 3

Platz 3 ging in Das Ding des Jahres an Felix Röwekämper. Der 22-jährige Industriemechaniker hat die Flexdüse erfunden, einen Staubsaugeraufsatz mit dem sich problemlos in allen Ecken saugen lässt.

Für Jubel sorgten auch die weiteren drei Erfindungen im Finale: der Einhandteller, ein Teller mit Noppen zum vereinfachten Essen mit einer Hand; der Paketsafe, ein flexibler Paketkasten mit schnittsicherem Edelstahlnetz und Haltmal, Flaschenhalter und Insektenschutz.

Erstmals Nachwuchserfinderduell

In der dritten Staffel der ProSieben-Show gab es erstmals auch ein Jugendfinale. Den mit 5.000 Euro dotierten ersten Preis räumten die drei Brüder Linus, Philip und David ab. Sie erfanden die Brötchenrutsche, eine Vorrichtung die beim Brötchenkauf die Papiertüten spart.

Die smarten Jungs überzeugten nicht nur mit der Erfindung selbst, sondern auch mit ihrer witzigen Präsentation.

Hilfreiche Erfindungen für die Corona-Pandemie

Ein Jugendlicher aus Kanada reagierte im Frühjahr auf ein Problem, das beim häufigen Tragen von Mund-Nasen-Schutzen auftritt. Kanadisches Krankenhauspersonal hatte geklagt, dass die an den Ohren fixierten Bänder auf Dauer Schmerzen verursachen. Der Jugendliche, seines Zeichens Pfadfinder, erfand die Ear Guards, mit denen sich die Gummibänder am Hinterkopf befestigen lassen.

Seine Tat war völlig selbstlos. Der Junge druckte die „Ohrenschützer“ mit einem 3D-Drucker aus und verteilte sie kostenlos an Krankenhäuser. Außerdem stellte er die Anleitung für die Herstellung zur freien Verfügung ins Internet, damit möglichst viele Menschen von der Erfindung profitieren.

Neunjähriger erfindet Handwaschmaschine

Händewaschen gehört während der Corona-Pandemie zu den wichtigsten Hygieneregeln. Doch in Afrika haben nicht alle Menschen Zugang zu sanitären Anlagen.

Der neunjährige Steve Wamukota erfand deshalb kurzerhand eine Maschine, mit der man sich die Hände waschen kann, ohne etwas anfassen zu müssen und machte damit weltweit Schlagzeilen.

Folie zerstört Viren

Im Kampf gegen Corona entwickelte ein Unternehmen aus Franken gemeinsam mit einem hessischen Startup eine Folie, die Viren innerhalb von zehn Minuten abtötet. Bei dem Produkt der Firma Jura-Plast handelt es sich um eine handelsübliche Plastikfolie, die mit für den Menschen ungefährlichen Chemikalien beschichtet ist.

Tötet Viren: Firma aus Franken entwickelt Anti-Corona-Folie

Die Folie hält vier Wochen und könnte überall zum Einsatz kommen, wo es Oberflächen gibt, die von vielen Menschen berührt werden, etwa in Bussen und Bahnen oder auf Tischen und Stühlen in Gaststätten.

Schneller zum Mond

Im Juni dieses Jahres hat sich die Raumfahrtbehörde NASA eine Technik patentieren lassen, mit der Raumschiffe schneller zum Mond zu fliegen können. Möglich macht es eine von Wissenschaftlern neu entdeckte Flugbahn, auf der Treibstoff, Zeit und Geld gespart werden kann.

Durch die Entdeckung verkürzt sich die Flugzeit laut NASA von sechs auf etwa zweieinhalb Monate.

Mit „Wunderfarbe“ gegen den Klimawandel

US-amerikanische Forscher haben eine weiße Anstrichfarbe erfunden, die Sonnenlicht viel besser reflektiert und wärmeabweisender ist, als ähnliche Produkte, die bereits am Markt sind. Die neuartige Farbe reflektiert 95,5 Prozent des Sonnenlichts, konventionelle nur 80 bis 90 Prozent.

Kampf gegen den Klimawandel: US-Forscher erfinden „Wunderfarbe“

Die Wissenschaftler der Purdue University in West Lafayette, Indiana, glauben, damit einen wichtigen Beitrag im Kampf gegen den Klimawandel leisten zu können. Nach ihren Vorstellungen könnten mit der Farbe etwa Häuser gestrichen werden, die sich dann von selbst kühl halten und so mit einer kostenfreien und umweltfreundlichen „Klimaanlage“ ausgestattet wären.

Video: Kampf gegen Corona: Klassenraumlüftung zum Selberbauen