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Elton John über Michael Jackson: "Er war geisteskrank"

Am 15. Oktober erscheint die neue Autobiografie von Elton John. Darin rechnet er nicht nur mit seiner eigenen Drogenvergangenheit ab, sondern fällt auch ein hartes Urteil über Michael Jackson.

Harte Worte von Elton John: In seiner bald erscheinenden Autobiografie "Ich" teilt der Popstar seine Einschätzung zu dem 2009 verstorbenen Michael Jackson - und die hat es wirklich in sich. "Er war wirklich geisteskrank, eine beunruhigende Person, wenn man in seiner Nähe war", urteilt John in seinem Buch. Weiterhin schreibt der 72-Jährige: "Weiß Gott, was in seinem Kopf vor sich ging, und weiß Gott, mit welchen verschreibungspflichtigen Medikamenten er vollgepumpt war, aber jedes Mal, wenn ich ihn in seinen späteren Jahren sah, dachte ich, der arme Kerl hätte sich nicht mehr beisammen."

Als der "King of Pop" vierzehn oder fünfzehn Jahre alt war, habe ihn John das erste Mal getroffen und zunächst ein freundschaftliches Verhältnis zu dem Künstler entwickelt. Später habe sich Jackson aber "immer weiter von der Realität" entfernt. "Es war unglaublich traurig, aber er war jemand, dem man nicht helfen konnte: Er war einfach weg, weg in einer eigenen Welt, umgeben von Leuten, die ihm nur sagten, was er hören wollte", befand Elton John.

Bezeichnend sei Jacksons Verhalten auf einer Party gewesen, als er sich mit dem Sohn einer Haushälterin die Zeit vertrieb. "Aus welchem Grund auch immer, er konnte mit der Gesellschaft von Erwachsenen überhaupt nicht zurechtkommen", mutmaßt John in seinem Buch.

Offener Umgang mit eigener Vergangenheit

Nicht nur im Urteil über andere, sondern auch in der Bewältigung seiner eigenen Vergangenheit zeigt sich Elton John in der Autobiografie offen. Wie die "Bild" berichtet, schreibt John zu seinen Drogenerfahrungen im Buch: "Ich begann 1974, Kokain zu nehmen. Ich mochte diese Wirkung. Der plötzliche Anstieg von Selbstvertrauen und Euphorie, der Eindruck, mich auf einmal öffnen zu können und mich nicht mehr verlegen oder eingeschüchtert fühlen zu müssen, sondern mit absolut jedem Menschen sprechen zu können."

Der Konsum von Kokain veränderte seinen Charakter tiefgreifend, wie sich der Künstler im Buch erinnert: "Man wird unzumutbar und verantwortungslos, egozentrisch, lebt nach seinen eigenen Gesetzen. Entweder so oder gar nicht. Es ist eine schreckliche Drecksdroge." Dennoch sei damals seine Gier danach "unfassbar" gewesen.