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Sie galt als die "Brigitte Bardot der DDR": Eva-Maria Hagen ist gestorben

Eva-Maria Hagen ist im Alter von 87 Jahren verstorben.  (Bild: 2005 Getty Images/Tom Maelsa)
Eva-Maria Hagen ist im Alter von 87 Jahren verstorben. (Bild: 2005 Getty Images/Tom Maelsa)

Die Sängerin und Schauspielerin Eva-Maria Hagen ist tot. Die Mutter der Sängerin Nina Hagen und Großmutter der Schauspielerin Cosma Shiva Hagen starb bereits am Dienstag.

Man nannte sie die "Brigitte Bardot der DDR": Eva-Maria Hagen, die Mutter von Sängerin Nina Hagen, ist tot. Sie starb bereits am Dienstag im Alter von 87 Jahren. Dies gab Nina Hagen gemeinsam mit ihren Kindern, der Schauspielerin Cosma Shiva Hagen und Otis Hagen, über das Management bekannt: "Am 16. August 2022 hat unsere geliebte Eva-Maria Hagen diese irdische Welt verlassen und ist uns in die ewige Heimat vorausgegangen", wird das Statement von "Bild" zitiert: "Wir trauern voller Sehnsucht, in Liebe und Dankbarkeit."

Eva-Maria Hagen wurde am 19. Oktober 1934 als Eva-Maria Buchholz in Költschen, das heute zu Polen gehört, geboren. 1953 gab sie ihr Theaterdebüt am Berliner Ensemble: Unter Regie von Bertolt Brecht spielte sie in dem Stück "Katzgraben" von Erwin Strittmatter. Große Bekanntheit erlangte sie vier Jahre später: In der DEFA-Filmkomödie "Vergesst mir meine Traudel nicht" übernahm sie die Titelrolle. Es folgten zahlreiche weitere Bühnenengaments und Rollen in rund 50 Fernsehfilmen. Ihre Popularität brachte ihr in den 1960-ern den Spitznamen "Brigitte Bardot der DDR" ein.

Ein bewegtes Leben und die Ausbürgerung aus der DDR

Von 1954 bis 1959 war die Schauspielerin mit dem Drehbuchautor Hans Oliva-Hagen verheiratet. Aus dieser Beziehung stammt ihre Tochter Nina Hagen. Von 1965 bis 1972 lebte Eva-Maria Hagen mit dem Liedermacher Wolf Biermann zusammen. Wegen ihrer Beziehung wurde sie öffentlich diskriminiert und von der Staatssicherheit bedroht. Als Hagen 1976 öffentlich gegen die Ausbürgerung Biermanns aus der DDR protestierte, wurde sie fristlos beim Deutschen Fernsehfunk (DFF) der DDR entlassen und mit Berufsverbot belegt. Ein Jahr später ging auch sie gemeinsam mit Nina Hagen nach Westdeutschland.

Hier war sie weiterhin in Film und Fernsehen sowie im Theater zu sehen. Darüber hinaus baute sie sich eine zweite Karriere als Chansonsängerin auf.