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Gil Ofarim: Hat der Richter ihn schon verurteilt?

Gil Ofarim credit:Bang Showbiz
Gil Ofarim credit:Bang Showbiz

Gil Ofarims Anwälte legen Beschwerde gegen den vorsitzenden Richter ein, weil dieser angeblich befangen sein soll.

Gegen den Sänger war eigentlich bereits im März Anklage erhoben worden, nachdem ihm ein Fall von gemeldetem Antisemitismus nicht geglaubt wurde. Dabei ging es um einen Hotelmitarbeiter, der sich dem Musiker gegenüber, der sich selbst als säkularen Juden bezeichnet, antisemitisch verhalten haben soll. Die Leipziger Staatsanwaltschaft hat jedoch Zweifel daran, dass der Vorfall so stattgefunden hat, wie Ofarim es beschreibt und erhob deshalb Anklage wegen Verleumdung und falscher Verdächtigung.

Der Prozess, der durch die Anklage bereits im März eingeleitet wurde, wird sich aber noch weiter verzögern, denn aktuell gehen die Anwälte des ehemaligen ‚Let’s Dance‘-Teilnehmers gegen den vorsitzenden Richter vor. Dieser soll angeblich nicht objektiv sein und Ofarim bereits für sich persönlich vorverurteilt haben. In einem Antrag des Anwalts Alexander Stevens, der von ‚Bild‘ zitiert wird, heißt es über den Richter: „Er hatte in einem Vorgespräch bereits freimütig behauptet, er selbst könne sich den von Herrn Ofarim behaupteten Geschehensablauf schwer vorstellen.“ Demnach gehen die Verteidiger davon aus, dass der Richter befangen ist. Weiter heißt es: „Nicht wegen der Anklageerhebung an sich, sondern wegen des Umgangs der Leipziger Justiz mit dem sensiblen Fall bestehen seitens der Verteidigung erhebliche Zweifel an deren Unparteilichkeit.“