Haselnuss des Monats: Beatrix von Storch kassiert Negativ-Preis

Der Bundesverband Information & Beratung für NS-Verfolgte hat zum zweiten Mal seinen Negativ-Preis „Haselnuss des Monats“ verliehen. Dieses Mal ging er an die AfD-Politikerin Beatrix von Storch.

Der virtuelle Preis des Bundesverbandes wird an Menschen verliehen, die mit fragwürdigen Aussagen „aus der rechten Ecke“ aufgefallen sind. Die „entlarvendsten Äußerungen sowie die eklatantesten Fehlbesetzungen in den Organen demokratischer Institutionen“ werden ab sofort „gewürdigt“, erklärte der Verband auf seiner Website.

Der Verband erklärte, von Storch habe den Preis verdient, weil sie während der Flüchtlingskrise gefordert habe, auf Flüchtlinge zu schießen, die die deutsche Grenze illegal passieren. Im Januar hatte die Kölner Polizei einen Neujahrsgruß in vier Sprachen verfasst. Beatrix von Storch habe darauf via Twitter gefragt: „Wieso twittert eine offizielle Polizeiseite aus NRW auf Arabisch. Meinen Sie, die barbarischen, muslimischen, gruppenvergewaltigenden Männerhorden so zu besänftigen?“

Anfang April hatte die Politikerin dann die Bosse des Fußballvereins VfL Osnabrück auf Twitter als „Honks“ beschimpf, weil der Verein eine Kampagne gegen rechts ins Leben gerufen hatte. Nach der Amokfahrt in Münster am 7. April hatte die 46-Jährige ein wütendes „Wir schaffen das“ bei Twitter gepostet und damit zum Ausdruck gebracht, dass sie davon ausgehe, der Täter sei ein Migrant. „Dass der Mann psychisch krank war, sich das Leben nehmen wollte und mit dem Islam nun wirklich überhaupt nichts am Hut hatte, war ihr egal“, kommentierte der Bundesverband Information & Beratung für NS-Verfolgte die Äußerung der Politikerin. Somit sei Frau von Storch „eine mehr als würdige Empfängerin“ des Negativ-Preises.

Die erste „Haselnuss des Monats“ ging im März an AfD-Politiker André Poggenburg. Der Zeichner Dimitri Furman illustrierte die Auszeichnung.