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Heulen tun sie alle - Christinas Schock-Geständnis in der "Dschungelshow"

Zeit für Tränen: Christina erinnert sich an ihre Schulzeit, Sam will am liebsten hinschmeißen, und Ego-Bachelor Oliver beweint sich selbst. Die "Dschungelshow" entdeckt die großen Gefühle.

Drei ist einer zu viel, das ist bei "Ich bin ein Star - Die große Dschungelshow" nach acht Tagen jedem klar. Im aktuellen Tiny House-Trio muss sich Sam Dylan den Regeln der Gruppendynamik beugen. Der fühlt sich "wie das dritte Rad am Wagen", und dafür gibt es zwei Gründe: seine Mitbewohner Christina Dimitriou und Oliver Sanne. Das Krawallsternchen und der Alphabody machen dem sensiblen "Prince Charming"-Aussteiger das Leben aber auch wirklich zur Hölle. Heulen aber tun sie alle. Besser hätte es sich RTL nicht wünschen können.

Die dritte Besetzung des "Dschungelcamp"-Ersatzcamps spielt in Hürth-Efferen jedenfalls die eigenen (vermeintlichen) Stärken aus und nutzt der Gegner Schwächen für gnadenlose Grätschen. Ein einfacher, aber effektiver Matchplan, mit einem immer gleichen Spielzug in leicht unterschiedlichen Variationen: Oliver und Christina spielen Doppelpass mit sich selbst, Sam steht verloren im Abseits herum - ohne Chance, angespielt zu werden.

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Ganz unschuldig an seiner Einsamkeit ist Sam freilich nicht: Der Mann trinkt gerne Prosecco, und am Abend zuvor hatte RTL reichlich davon spendiert. Die Party war wohl ausgelassen, nur erinnert sich Sam nicht wirklich daran: "Ich war ja gestern betrunken." Das war ein Fehler, nun waberte nämlich ein schlimmer Verdacht durch den Nebel seiner Erinnerung.

Christinas Prügel-Erinnerung

"Hast du mich als Prostituierte bezeichnet?" Wer konnte ahnen, dass sich Sams unschuldige Frage zur großen Inquisition auswachsen, Sam an den Rand der Aufgabe und Christina zur Weißglut bringen würde. Wobei letzteres ziemlich einfach ist - das Reality-Sternchen ("Temptation Island", "Ex On the Beach") ist ein wandelndes Pulverfass. Die beiden jedenfalls gaben das Lehrstück "Eskalation durch Unterstellung", das auch im echten Dschungel gerne gespielt wird.

"Als hätte ich gesagt, dass er sich prostituiert. Er ist dumm und naiv", schimpfte also Christina zunächst noch gesittet, bevor ihre Ausdrücke vulgärer und obszöner wurden. Aber Sam ließ auch nicht locker: "Ich bin voll schockiert, dass du mich Prostituierte nennst. Da denkt man doch an käuflichen Sex!" "Bei dir ja", schnodderte Christina zurück, wünschte sich, er würde mit sich selbst kopulieren und spielte weiter Doppelpässe mit Oliver.

Dem Ex-"Bachelor" erzählte Christina in einem überraschenden Moment der inneren Einkehr, warum sie froh war, früh die Schule verlassen zu können: Sie wurde von zwei Freundinnen verraten, die sie bei einer Verabredung einem zehnköpfigen Schlägertrupp auslieferten. "Die haben mich verprügelt und erniedrigt. Ich lag danach zehn Tage im Krankenhaus mit Verdacht auf Kieferbruch", erinnerte sich Christina widerwillig und ließ für einen kleinen Moment die harte Proll-Maske fallen.

Sanne, der geduldig zuhörte, fand die Geschichte "echt hart", hob aber gleich ins Oliversum ab. Dort zählt ein selbst antrainierter Bandscheibenvorfall mit anschließender Reha mindestens genauso viel eine Prügelattacke auf ein Mädchen, aber eigentlich noch viel mehr: "Da schwimmst du auf einer Erfolgswelle, nur um dann einen vor den Latz zu kriegen - das ist eine Höllenzeit für einen jungen Mann." Dann weinte auch er. Aber nur kurz. Schließlich musste er noch seinen muskulösen Oberkörper im Spiegel betrachten.

"Vollspongo" mit besten Chancen

Selbstverliebtheit, Arroganz, Machtdemonstrationen - der alte Showhase glaubt halt zu wissen, worauf es im Dschungel ankommen könnte. Für Olivia Jones ist er allerdings nur ein "notgeiler Pavian", dem die Überheblichkeit zum Verhängnis werden könnte. Auch Sam bekam von der Dschungelveteranin nur ein mittelmäßiges Zeugnis ("Ich weiß nicht, ob es reicht, tuntig-blöd zu sein."), ganz anders die krass widerstandsfähige Christina ("Die lässt sich nicht die Butter vom Brot nehmen.").

Die offenbarte dann: "Ich prostituiere mich für keinen Schwanz der Welt" und stapfte zur Dschungelprüfungstauglichkeitsprüfung. Weil Maren Gilzer zu Gast im Studio war, die Buchstabenfee wurde in der neunten, der langweiligsten Staffel aller Zeiten Dschungelkönigin, gab's "Das Unglücksrad". Bei dem Buchstabierspiel mit Schlotzbad war ausgerechnet Hobby-Legastheniker Sam Dylan für die Orthografie zuständig, während Christina und Oliver Bälle werfen mussten.

Das klappte im Zusammenspiel genauso gut, wie es nach den Mobbingattacken und Heulkrämpfen zu erwarten war. Prosecco gab es trotzdem wieder: Sam ("Du bist ein absoluter Vollspongo, wenn es um Wörter geht.", Zitat Oliver) hat schließlich nur beim Buchstabieren Probleme. Das Trinken klappt ganz gut.

Vielleicht perlt es für den Außenseiter auch noch länger. Klar, drei ist einer zu viel im Tiny House, nur zwei kommen in der RTL-"Dschungelshow" eine Runde weiter. In der Publikumsgunst hat Sam jedenfalls die Pole Position übernommen, was dem besten Oliver aller Zeiten so gar nicht schmeckt.

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