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Homeoffice: Kinder crashen zwei Live-Interviews im britischen Fernsehen

Ein Sohn nutzt die Situation aus und fordert Kekse von seiner Mutter. Eine Tochter dekoriert das Zimmer neu. Der Nachwuchs von zwei Expertinnen, die am Mittwoch im britischen Live-Fernsehen interviewt wurden, haben für unterhaltsame Szenen gesorgt.

BBC-Moderator Christian Fraser interviewt die Assistenzprofessorin für globale Gesundheitspolitik Clare Wenham. Mitten ins Gespräch platzt Wenhams Tochter. Foto: Screenshot / BBC News
BBC-Moderator Christian Fraser interviewt die Assistenzprofessorin für globale Gesundheitspolitik Clare Wenham. Mitten ins Gespräch platzt Wenhams Tochter. Foto: Screenshot / BBC News

Homeoffice und Kinderhüten: Eine Mischung, die für viele Menschen seit Beginn der Coronavirus-Pandemie eine große Herausforderung darstellt. Oft, weil die Kleinen das Konzept von Arbeit nicht kennen und es gewohnt sind, die ungeteilte Aufmerksamkeit ihrer Eltern zu genießen.

Dieses kindliche Verständnis führt regelmäßig zu unterhaltsamen Szenen während beruflichen Telefonaten und Videokonferenzen. Im britischen Fernsehen platzten am Mittwoch Kinder in zwei Live-Interviews mit ihren Müttern, die von Zuhause aus zugeschaltet waren.

„Mama, wie heißt der Mann?“

Für BBC News interviewte Moderator Christian Fraser die Assistenzprofessorin für globale Gesundheitspolitik Clare Wenham. Mitten im Gespräch kletterte Wenhams Tochter ins Bild und begann im Hintergrund an einem Regal herumzuwerkeln. Sie positionierte die Zeichnung eines Einhorns abwechselnd im oberen und dann im zweitoberen Regalfach. Sie war sich ihrer Sache aber nicht ganz sicher.

Da fragte Fraser: „Wie heißt ihre Tochter?“

Wenham, die bereits lachte: „Ihr Name ist Scarlett.“

Fraser: „Ich glaube, es wirkt besser im unteren Regalfach.“

Da schaltete sich Scarlett ein: „Mama, wie heißt der Mann?“

Wenham, die die ganze Zeit ruhig ihrer Tochter geantwortet und gleichzeitig professionell das Interview geführt hatte, entschuldigte sich daraufhin. Fraser aber sagte: „Das ist das informativste Gespräch, das ich am heutigen Tag geführt habe.“

Auf Twitter wurde der Ausschnitt des Interviews mittlerweile über sechs Millionen Mal angesehen. Darunter finden sich zahlreiche Kommentare. Viele klingen dabei so: „Ein schöner und menschlicher Moment im Fernsehen. Ich habe es live gesehen und dabei von Ohr zu Ohr gegrinst.“ Oder: „BBC News zeigt das reale Leben von Millionen Menschen in den vergangenen drei Monaten. Und alle darin haben sich nett und fair verhalten.“

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Kekse!

Fast zeitgleich war auf Sky News eine ähnliche Szene zu sehen. Darin wurde Deborah Haynes interviewt, sie ist beim Sender Redakteurin für internationale Beziehungen und arbeitet derzeit auch von zuhause aus. Während sie gerade im Livestream vor ihrem Laptop sitzt und spricht, öffnet sich die Tür hinter ihr. Ihr Sohn kommt aufgeregt in das Zimmer und fragt, ob er zwei Kekse essen darf. Haynes entschuldigt sich und sagt zu ihrem Sohn gewandt, der weiter um die Kekse bittet: „Ja, du darfst zwei Kekse essen.“

Auf Twitter wurde der Ausschnitt über fünf Millionen Mal angesehen. Viele Kommentare loben darin das Verhandlungsgeschick des Jungen: „Er wusste genau, was er tat. Wenn seine Mutter nicht live im Fernsehen interviewt worden wäre, hätte sie ihn mit einer Frucht abgespeist. So hat er zwei Kekse bekommen – großartiges Ergebnis.“ Oder: „Seine Mutter hätte in diesem Moment alles erlaubt.“ Und: „Er hätte nach einem Pony fragen sollen.“

Auch Haynes meldete sich auf ihrem Twitter-Kanal zu Wort. Sie schrieb: „Vielen Dank für die vielen netten Kommentare nach dem spontanen Auftritt meines Sohns mitten in der Übertragung. Ich kann außerdem bestätigen, dass ihm seine Verhandlungstaktik zwei Schoko-Kekse beschert hat.“

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