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La Palma: Erreicht die Lava das Meer?

Der Vulkan auf der spanischen Insel La Palma spuckt wieder Asche, Lava und Geröll. Zuvor hatte er am ersten Tag der neuen Woche rund zweieinhalb Stunden keine Aktivität gezeigt. Ob die ausfließende Lava das Meer erreichen wird, könne man nicht mit Gewissheit sagen, so der Katastrophenschutz auf der Kanarischen Insel.

Verstopfung als Ursache der Pause?

Der Vulkan habe die kennzeichnenden Geräusche von sich gegeben und man sehe Rauch, was darauf schließen ließ, dass sich der Ausbruch fortsetze, so der Geologe und Vulkanologe Alexis Schwartz-Mesa. Für die zwischenzeitliche Unterbrechung der Aktivität habe eine Verstopfung in Folge eines Gesteinsabgangs oder zwischenzeitlich nicht nachfließendes Magma gesorgt, meint Schwartz-Mesa.

La Palma ist eine von sieben spanischen Kanareninseln vor der nordwestafrikanischen Küste. An der Südostspitze von La Palma wurden 16 Erdstöße aufgezeichnet. Die aus dem Berg ausgetretene Masse hat unter anderem im Ort Todoque für Zerstörung gesorgt und eine Kirche teilweise zum Einsturz gebracht. 230 Hektar Land und bis zu 600 Gebäude sind seit dem Ausbruch bisher in Mitleidenschaft gezogen worden.

Gefahr durch giftige Gase

Eine Sondereinheit des Katastrophenschutzes überwacht den Lavastrom mit Spezialgeräten, um frühzeitig Maßnahmen zum Schutz von Menschen und Besitz einzuleiten. Die kanarische Fluggesellschaft Binter, die unter anderem La Palma ansteuert, strich im Laufe des Montags vorerst alle Verbindungen auf die Insel, da die notwendigen Sicherheitsvorkehrungen nicht getroffen werden konnten.

Sollte der Lavastrom das Meer erreichen und mit Salzwasser in Berührung kommen, können giftige Gase entstehen. Die Bevölkerung wurde aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen zu halten.

VIDEO: La Palma: Glühend heiße Lava fließt Richtung Meer, Angst vor Gift-Dämpfen