Karambolage mit LKW in Limburg - Syrer (32) vor Untersuchungsrichter

Nach dem Zwischenfall mit einem Lastwagen im hessischen Limburg ist das Motiv des Fahrers weiter unklar. Die Bundesanwaltschaft sieht den Fall aktuell nicht in ihrer Zuständigkeit. Das sagte ein Sprecher der Karlsruher Behörde am Dienstag. Man habe das Geschehen aber im Blick und stehe in engem Kontakt mit den hessischen Strafverfolgungsbehörden. Die Bundesanwaltschaft ist für Ermittlungen bei Terrorverdacht zuständig. Wie die Polizei Westhessen mitteilte , sollte der 32-jährige Syrer an diesem Dienstag einem Untersuchungsrichter vorgeführt werden. Seine beiden Wohnungen im Landkreis Offenbach und im Landkreis Limburg-Weilburg wurden bereits am Montag durchsucht. Der Mann war am späten Montagnachmittag in der hessischen Kleinstadt mit einem gestohlenen Lastwagen auf acht Autos aufgefahren und hatte sie ineinander geschoben. Dabei wurden mehrere Menschen verletzt, darunter der LKW-Fahrer - laut Medien („dpa“ nach Informationen aus Sicherheitskreisen) der Syrer , der sich seit 2015 in Deutschland aufhält. Die Karambolage wird nach Medienberichten («ZDF») als Terroranschlag eingestuft. Als Quelle werden „Sicherheitsbehörden » genannt. "WAS WILLST DU VON MIR?" Der eigentliche Fahrer des Lasters sagte laut Medien («Frankfurter Neue Presse»): Als er in der Nahe des späteren Unfallortes vor einer roten Ampel wartete, habe der Unbekannte die Fahrertür des Lasters aufgerissen und ihn mit weit geöffneten Augen angestarrt, so der Fahrer. «Was willst Du von mir?», habe er den Mann gefragt. «Aber er hat kein Wort geredet. Ich habe ihn noch mal gefragt. Dann hat er mich aus dem Lkw gezerrt». ERMITTLUNGEN "IN ALLE RICHTUNGEN" Markus Hoffmann , Sprecher der hessischen Polizei am Abend nach dem Vorfall: "Was wir bisher wissen, ist, dass etwa gegen 17:20 Uhr (1520 GMT) ein Mann in einem LKW hier auf der Schiede (Hauptstraße in der Limburger Innenstadt) unterwegs war. Er hat dann auf der Fahrbahn – das sehen Sie hier im Hintergrund – mehrere Fahrzeuge zusammengeschoben. Dabei hat es Verletzte gegeben. Wir reden von 17 Betroffenen, von denen elf vor Ort entlassen werden konnten. Die anderen mussten, mit teilweise schweren Verletzungen, in Krankenhäusern behandelt werden, unter anderem auch der Fahrer des Lastwagens. Er wurde vorläufig festgenommen und die Ermittlungen zu dem, was sich hier zugetragen hat, dauern an." Es sei noch zu früh für Wasserstandsmeldungen, sagte Alexander Badle von der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Dienstag Vormittag. Die Staatsanwaltschaft Frankfurt ermittle in dem Fall - und zwar in alle Richtungen. In einer ersten Stellungnahme hatte die Polizei vor „Spekulationen“ über einen Terror-Hintergrund gewarnt - sie seien „nicht hilfreich“. su mit dpa