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Nach Rauswurf von rassistischem Gast: Kellnerin bekommt über 35.000 Euro Spenden

Couragiertes Auftreten kann sich auszahlen: Eine Kellnerin, die einen rassistischen CEO ihres Restaurants verwiesen hatte, bekommt für ihre beherztes Eingreifen viel Unterstützung. Genauer gesagt: 35.400 Euro.

Symbolbild: Getty Images
Eine Kellnerin diskutiert mit Kunden (Symbolbild: Getty Images)

Die fröhliche Geburtstagsrunde einer asiatisch-amerikanischen Familie in einem gehobenen Restaurant Anfang Juli in Kalifornien. Es wird gelacht und Geburtstagslieder gesungen, bis die Zusammenkunft von einem Mann am Nebentisch gestört wird. “F***t euch, Asiaten”, “Geht zurück, aus welchem asiatischen Land ihr auch immer gekommen seid” und ähnliche rassistische Beleidigungen wirft er der Familie plötzlich aus heiterem Himmel an den Kopf.

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Von der Szene entstand ein Video, das den Mann, mittlerweile bekannt als der britische Silicon-Valley-CEO Michael Lofthouse, bei seiner Tirade zeigt. Unter anderem zeigt er der Familie darin den Mittelfinger, lächelt süffisant, droht: “Trump wird euch kriegen” und benutzt noch viele weitere Kraftausdrücke.

Noch während sich die Familie gegen die Belästigung zu wehren versucht, setzt sich eine junge Kellnerin lautstark für sie ein. “So reden Sie nicht mit unseren Gästen”, sagt sie bestimmt und sichtlich erregt – und verweist ihn des Hauses.

Cochran wird für ihr Eingreifen belohnt

Das Video ist viral gegangen, einen Tag später hatte Lofthouse all seine Aktivitäten auf Social Media gelöscht. Die Kellnerin dagegen, Jennica Cochran, wird im Internet als Alltagsheldin gefeiert und für ihr beherztes Eingreifen belohnt.

Umgerechnet 35.400 Euro Spenden sind mittlerweile für sie eingegangen. In einem Interview mit KPIX 5 erklärte sie, sie habe schon öfter mit Rassismus zu tun gehabt, aber nie in dieser Größenordnung. "Niemals auf der Ebene, auf der sich jemand, der nicht provoziert wurde, berechtigt fühlte, seinen Hass ohne jeden Grund zu äußern."

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Der CEO hat sich mittlerweile für sein “entsetzliches” Verhalten öffentlich entschuldigt und verspricht, seine Einstellung zu überdenken. Cochran ist da skeptisch: “Ich glaube ihm kein Wort.” Das Geld möchte sie teilweise spenden.

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