Nordkorea widerspricht Trump bei Gründen für Scheitern des Gipfels

Das Gipfeltreffen von Donald Trump und Kim Jong-un wurde vorzeitig beendet (Bild: AP Photo/Evan Vucci)
Das Gipfeltreffen von Donald Trump und Kim Jong-un wurde vorzeitig beendet (Bild: AP Photo/Evan Vucci)

Nordkorea hat der Erklärung von US-Präsident Donald Trump für das Scheitern des Gipfels der beiden Staaten in der vietnamesischen Hauptstadt Hanoi widersprochen.

Der nordkoreanische Außenminister Ri Yong Ho sagte in der Nacht zu Freitag in einem seltenen Auftritt vor Journalisten, sein Land habe im Gegenzug für atomare Abrüstung nicht die Aufhebung aller, sondern nur eines Teils der Sanktionen gefordert.

Die angebotene atomare Abrüstung sei die weitreichendste Maßnahme, die für sein Land derzeit machbar sei. Das Angebot werde sich auch dann nicht ändern, wenn die USA weitere Verhandlungen in der Zukunft vorschlagen würden.

Trump hatte nach dem vorzeitigen Ende des Gipfels am Donnerstag gesagt, es sei zu keiner Einigung gekommen, weil der nordkoreanische Machthaber Kim Jong-un die Aufhebung aller Sanktionen gefordert habe. Kims Angebote zur atomaren Abrüstung seien nicht weitreichend genug gewesen.

China und Südkorea reagierten enttäuscht und drängten die USA und Nordkorea, im Gespräch zu bleiben. Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) sprach von einer “schlechten Nachricht für die Welt”. Japans Ministerpräsident Shinzo Abe hingegen lobte Trump dafür, dass er hart geblieben sei und keine Konzessionen gemacht habe.