Robbe bricht in Haus ein, traumatisiert die Katze und chillt auf der Couch

Das Jungtier war durch die Katzenklappe in das Haus der Familie eines neuseeländischen Meeresforschers eingedrungen und hatte es sich dort gemütlich gemacht.

Ein Neuseeländischer Seebär schaffte es bis auf die Couch eines Einfamilienhauses. (Foto: Getty Images)
Ein Neuseeländischer Seebär schaffte es bis auf die Couch eines Einfamilienhauses. (Foto: Getty Images)

Der junge Neuseeländische Seebär (Arctocephalus forsteri) wurde nach wenigen Stunden wieder wohlauf zur 150 Meter entfernten Küste gebracht.

"Der große Witz ist es ja, dass das der einzige familiäre Notfall ist, bei dem es nützlich gewesen wäre, einen Meeresbiologen im Haus zu haben", wird Phil Ross im Guardian zitiert. Der Wissenschaftler war an jenem Morgen tatsächlich das einzige Familienmitglied, das nicht zuhause war: "Ich habe meine Chance verpasst, zu glänzen."

Auch seine Frau Jenn dachte sich zunächst nichts, als sie um 6 Uhr morgens auf dem Weg ins Fitnessstudio ein Bellen und Rascheln vernahm – und schob die Geräusche auf einen Hund in der Nachbarschaft. Als sie eine Stunde später zurückkehrte, fand sie schließlich die "süße, kleine Robbe" im Haus vor.

"Damit wären die Möbel dem Tod geweiht gewesen"

Während ihre beiden Kinder im Obergeschoss schliefen, musste der Seebär zwei Katzentüren passieren, um unten in das Haus einzudringen. Der Grund dafür könnte Hauskatze Coco gewesen sein. "Die Katze hätte ihr Territorium normalerweise verteidigt, aber die Robbe war natürlich weniger eingeschüchtert als zum Beispiel so mancher Hund", erklärte Ross seine Theorie: "Coco ist dann vermutlich abgehauen und durch die Katzenklappe ins Haus geflüchtet – und die Robbe ist ihr gefolgt."

Im Inneren hielt sich das Tier – passenderweise – längere Zeit im Gästezimmer auf und schaffte es am Ende sogar auf die Couch. Die Frau des Hauses schaffte es jedoch schnell, die Robbe in den Garten zu geleiten. Dort wurde das Tier von einem Ranger des Department of Conservation, der neuseeländischen Naturschutzbehörde, abgeholt und zurück in sein natürliches Habitat gebracht.

Wie durch ein Wunder sei im Haus laut Ross weder etwas kaputt gegangen, noch habe die Robbe Fäkalien hinterlassen: "Damit wären die Möbel dem Tod geweiht gewesen." Der einzige (zumindest für kurze Zeit) bleibende Schaden ließ sich bei Katze Coco feststellen, die sich vorerst ins Nachbarhaus flüchtete und nach der Rückkehr nach Hause das Erdgeschoss mied. Sie sei "offensichtlich ziemlich traumatisiert".

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