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Unbekannte Seekreatur an walisischem Strand aufgetaucht

Ein riesiges Meerestier, das in Wales an den Strand gespült wurde, stellt selbst Wissenschaftler vor ein Rätsel. Dass es sich bei dem "Blob", wie die Forscher die kuriose Kreatur bislang bezeichnen, nicht um einen Wal handelt, wurde zwar rasch erkannt, doch um die Spezies eindeutig zuzuordnen, sind weitere Tests nötig.

Aufgrund der Corona-Pandemie rücken die Forscher der britischen Organisation Marine Environmental Monitoring, die gestrandete Meerestiere an walisischen Küsten sammeln und dokumentieren, nicht mehr so oft zu Strandungen aus, wie sie auf Facebook erklären. Doch als ihnen eine etwa sieben Meter lange Seekreatur gemeldet wurde, die noch dazu einen wunderlichen, walzenförmigen Gegenstand im Bauchraum hatte, entschied das Team, sich das Ganze näher anzusehen.

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Schnell stand fest: Ein Wal, auf den sie aufgrund der beschriebenen Größe getippt hatten, ist das nicht. Das verriet sowohl der Geruch nach faulem Fisch, der sich von dem eines verrottenden Wales deutlich unterscheidet, als auch die Knochenstruktur, wie "The Mirror" berichtet. Auch das Rätsel um die Walze konnte direkt gelöst werden - dabei handelte es sich um einen Rückenwirbel.

Experten tippen auf Riesenhai

Worum es sich bei dem Tier handelt, stellte die Wissenschaftler jedoch vor ein Rätsel, denn die Zersetzung des Kadavers war schon weit fortgeschritten. "Letztlich war der gesamte Kopfbereich entweder verwest oder verdreht. Also haben wir jetzt quasi einen riesigen Blob, der an die Küste gespült wurde", zitiert "The Mirror" einen der Forscher.

Der Riesenhai ist nach dem Walhai die zweitgrößte Haiart und ernährt sich wie auch der Walhai mithilfe seines weit geöffneten Mauls von Plankton (Bild: Getty Images)
Der Riesenhai ist nach dem Walhai die zweitgrößte Haiart und ernährt sich wie auch der Walhai mithilfe seines weit geöffneten Mauls von Plankton (Bild: Getty Images)

Am ehesten tippen die Experten auf einen Riesenhai, die in den Gewässern um Wales zwar vorkommen, jedoch nur selten stranden. "Wir können es nicht mit hundertprozentiger Sicherheit sagen, da es auch andere Spezies gibt, um die es sich handeln könnte, sogar um einen Walhai."

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Aufschluss geben soll nun eine Untersuchung des Natural History Museum in Zusammenarbeit mit dem Londoner Zoo. Die Überreste des (noch) mysteriösen Meerestieres werden einstweilen entweder an Ort und Stelle begraben, in Teilen abtransportiert oder dem Lauf der Natur überlassen.

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