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Sensations-Deal mit Rolle rückwärts: "Höhle der Löwen"-Investoren laufen Abiturient nach

Premiere zum Staffel-Auftakt von "Die Höhle der Löwen": Carsten Maschmeyer und Georg Kofler liefen einem 19-Jährigem hinterher! Und das ist ganz wörtlich zu verstehen ...

Stell dir vor, du bist raus aus der "Höhle der Löwen"! Ohne Deal! Verzockt! Doch plötzlich geht die Tür auf, und Carsten Maschmeyer und Georg Kofler stehen freundlich lächelnd da: "Wir brauchen dich noch mal! - Das gab's auch noch nicht: dass die 'Löwen' einem Gründer hinterherlaufen!" Abiturient Rubin Lind staunte nicht schlecht, als ihm genau das passierte. Und es zeigt: Auch in der nunmehr sechsten Staffel der erfolgreichen Gründer-Show (elf neue Folgen, dienstags, 20.15 Uhr, bei VOX) gibt es immer noch Überraschungen.

Was war passiert? Der 19-Jährige war eigentlich schon raus - ganz ohne Investment. Doch auch alte Hasen unter den "Löwen" machen mal Fehler. "Das ist doch ein Jammer, den gehen zu lassen", erklärte Kofler, kaum dass Lind aus der Tür raus war. "Ich bereue es auch schon bisschen", gestand Maschmeyer. Und so rannten sie dem Abiturienten hinterher.

Rubin Lind entwickelte bereits mit 17 Jahren seine interaktive Lern-App "Skills4School". "Wir suchen hier die Stecknadel im Heuhaufen", erläuterte Maschmeyer. "Ich habe lange Zeit das Gefühl gehabt, das könntest du sein. So weit - mit 19 Jahren - hab ich in Deutschland noch keinen Gründer erlebt. Ich bin aber trotzdem raus. Es sei denn, du bist zu einer ganz anderen Bewertung bereit." Denn die Bewertung der App (5 Millionen Euro), die noch jeden Monat Minus macht, war laut Kofler "stratosphärisch".

Nach erbitterten Verhandlungen konnten sich die beiden Investoren und der 19-Jährige "mit Arsch in der Hose" (O-Ton Maschmeyer) schließlich auf 700.000 Euro für 25,01 Prozent einigen. Und warum bekam der Jung-Gründer eine zweite Chance? Maschmeyer erklärte es so: "Ich wäre beinahe mal von der Schule geflogen, weil ich Blödsinn gemacht habe - mit 17. Doch der Lehrer hat gesagt: 'Ich wollte nicht den Rest deines Lebens beruflich killen!'"

AbflussFee im Abseits!

Eine zweite Chance bekam auch "AbflussFee"-Erfinder Karl-Heinz Bilz aus Staffel drei. Der rastete im Verkaufsfernsehen ordentlich aus ("QVC erlaubt sich laufend, meine Zeiten hier zu vergeigen. Ich war um 10 Uhr dran, muss wieder 15 Minuten warten. Wenn das in der Zukunft so ist, dann beenden wir das Ganze!") und bekam daraufhin QVC-Sendeverbot.

Doch "Löwe" Dümmel konnte die Wogen wieder glätten. Gemeinsam entschuldigte man sich beim Sender. Nun darf Bilz wieder ran: "Das zeigt Größe von QVC", sagte Dümmel. Und auch: "Bei Karl-Heinz ist man nie sicher, was als Nächstes kommt!" Es bleibt also weiter spannend!

Tätowiertes Schwieger-"Monster"?

Spannungen gibt es offenbar auch im Hause Williams. Denn nach einem Investment in ein natürliches Tattoo-Gel, dachte Judith etwas zu laut: "Ich könnte meine Schwiegermutter bemalen! Einen kleinen Drachen. Oh, wir sind ja im Fernsehen!" Ob das Ärger gibt?

Gründerin Janet Carstensen (37) war jedenfalls nach ihrem Pitch überglücklich. Die Hamburgerin, die ihr Tattoo-Hautgel "JAGUA for YOU" vorstellte, konnte nämlich einen Deal mit ihren zwei Traum-Löwen ergattern: Williams und Nils Glagau. "Vielleicht können wir dir einen ganz großen Wunsch erfüllen und über ein Super-Trio sprechen: 150.000 Euro für 30 Prozent, die wir uns dann teilen", schlug der Neu-"Löwe" vor. Deal!

Knapp daneben

Ganz ohne Investment musste leider Patrick Mayer "Die Höhle der Löwen" verlassen. Der 40-Jährige, der seit einem schweren Snowboardunfall auf Rollstuhl und Gehhilfen angewiesen ist, stellte seine "Wheelblades", Kufen für Rollstühle, Kinderwagen oder Rollatoren, sowie spezielle Aufsätze für Gehhilfen vor. Die "Löwen" waren voll des Lobes für den starken Gründer, aber niemand öffnete sein Portemonnaie. "Ich brauche aus Mitleid keinen Deal. Das ist absolut in Ordnung", erklärte Mayer.

Ebenfalls Deal-los verließen "Sphery" aus Zürich die "Löwen". Ihr zertifiziertes Fitnessgerät "ExerCube" brachte dafür aber Georg Kofler ordentlich ins Schwitzen: "Möchtest du erst duschen gehen oder können wir weitermachen?", zog ihn Dümmel auf.

Eine echte "Pokerrunde"

Für Johannes Schmidt und Deniz Schöne aus Düsseldorf fielen dagegen Weihnachten und Ostern auf einen Tag: Als sie ihr "PAUDAR Bratpulver" vorstellten, wollten vier von fünf Löwen investieren. Das pflanzliche Bratfett in Pulverform verspricht Anbraten ohne Fettspritzer und 90 Prozent weniger Fett.

Als alle ihr Angebot abgegeben hatten (bis auf "Zuschauer" Maschmeyer), erhöhten die "Löwen" noch mal ordentlich und versprachen zusätzlich Working Capital ohne Ende. Eine echte "Pokerrunde": "Ich will nicht, dass man sich wegen dem Geld entscheidet, aber ich will den Pitch nicht verlieren!", erklärte Handels-Mogul Dümmel, der ordentlich Profit witterte und schon ganz nervös wurde. Sein "Rundum-Sorglos-Paket" von 200.000 Euro für 20 Prozent der Anteile bekam schließlich auch den Zuschlag. Zur großen Freude des Hamburgers: "Fass an, wie nass meine Hände sind!"