Werbung

Wohl doch kein selbstfahrendes Auto bei schwerem Unfall in Reutlingen

Wohl doch kein selbstfahrendes Auto bei schwerem Unfall in Reutlingen

Bei Reutlingen hat es jetzt einen schweren Unfall mit einem Toten und mehreren Schwerverletzten gegeben. Die Polizei ging zunächst davon aus, dass ein autonomes Auto den Unfall verursacht habe.

Bei dem schweren Unfall auf der B28 im Kreis Reutlingen kam ein 32-jähriger Mann in einem entgegenkommenden Auto ums Leben, neun Menschen wurden bei dem Massenzusammenstoß schwer verletzt. Zunächst ging die Polizei davon aus, dass ein selbstfahrendes Testfahrzeug den Unfall verursacht haben könnte.

Ob das Testfahrzeug aber von dem Fahrer gelenkt wurde oder nicht, sei Gegenstand der Ermittlungen und derzeit noch nicht bekannt, teilte ein Sprecher der Polizei mit. Die Unfallursache war also zunächst unklar.

Wie die Stuttgarter Nachrichten melden, teilte BMW am Nachmittag mit, der in den Unfall verwickelte Wagen des Münchner Autobauers sei "kein autonom fahrendes Fahrzeug“. BMW widersprach also den Angaben der Polizei, wonach es sich bei dem Unfallwagen "um ein Autonomes E-Testfahrzeug“ gehandelt habe.

BMW erklärte "Das Fahrzeug verfügt über Fahrerassistenzsysteme der Stufe 2, die heute bereits in Serienfahrzeugen verbaut sind und die Fahrerin und den Fahrer auf Wunsch unterstützen. Bei Level-2-Fahrzeugen bleibt die Fahrerin oder der Fahrer grundsätzlich immer in der Verantwortung.“

Elektro-SUV vom Typ BMW iX?

Der 43-Jährige war laut Polizeibericht am Montagnachmittag mit dem autonom fahrenden E-Testfahrzeug unterwegs. In einer Kurve kam das Auto aus bislang unklaren Gründen auf die Gegenfahrbahn und streifte dort ein entgegenkommendes Auto. Die 70 Jahre alte Fahrerin stieß in der Folge mit ihrem Wagen frontal in das Auto eines 32-Jährigen.

Das Auto des Mannes kam von der Fahrbahn ab und begann sofort zu brennen. Im weiteren Verlauf prallte der E-Testwagen zudem frontal in ein weiteres Auto. Der 32 Jahre alte Fahrer des Wagens erlitt durch den heftigen Aufprall tödliche Verletzungen.

In dem Wagen des 43-Jährigen befanden sich laut Polizei noch zwei Männer im Alter von 31 und 47 Jahren, sowie eine 42-Jährige und ein eineinhalb Jahre altes Kind. Sie wurden ebenso wie die anderen Fahrer und zwei jeweils 33 Jahre alte Beifahrer in zwei der anderen beteiligten Fahrzeuge schwer verletzt.

Bei Testfahrten sind in der Regel nur wenige Personen im Fahrzeug, meistens nur zwei Ingenieur:innen. Auch die für Erprobungsfahrzeuge typische Beklebung fehlte an dem Wagen, wie Bilder des Unfalls zeigen. Aber die  Polizei sagte, dass das Unfallfahrzeug als autonomes Erprobungsfahrzeug gekennzeichnet war.

Bei der Rettung waren vier Hubschrauber und zehn Rettungswagen vor Ort, 80 Feuerwehrleute mit 15 Einsatzfahrzeugen waren vor Ort.

Ammerkung der Redaktion:

Wir haben den ursprünglichen Artikel aktualisiert.