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US-Luftangriffe gegen pro-iranische Milizen in Syrien

Bei den US-Luftangriffen im Osten Syriens sind nach Angaben von Aktivisten mindestens 22 Anhänger pro-iranischer Milizen getötet worden.

US-Präsident Joe Biden hat Luftangriffe gegen pro-iranische Milizen in Syrien befohlen.
US-Präsident Joe Biden hat Luftangriffe gegen pro-iranische Milizen in Syrien befohlen.

Die meisten Opfer hätten zu der Miliz Kataib Hisbollah aus dem benachbarten Irak gehört, meldete die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Freitag. Die Raketen galten demnach einem Munitionstransport aus dem Irak nach Syrien.

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Der Angriff war der erste offiziell bekannt gewordene Militäreinsatz unter dem Oberbefehl des neuen US-Präsidenten Joe Biden. Das US-Verteidigungsministerium erklärte, das Ziel der Angriffe seien «mehrere Einrichtungen» an einem Grenzübergang gewesen. Die Militäraktion sei eine «verhältnismäßige» Antwort auf jüngste Angriffe gegen US-Soldaten und deren internationale Partner im Irak.

Bei einem Raketenangriff auf die nordirakische Stadt Erbil war in der vergangenen Woche ein ziviler Auftragnehmer der von den USA angeführten Militärkoalition getötet worden. Mehrere Menschen wurden verletzt. Der Verdacht richtete sich gegen irakische Milizen, die eng mit dem Iran verbündet sind. Die USA hatten Kataib Hisbollah auch für frühere Angriffe auf US-Einrichtungen im Irak verantwortlich gemacht.

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Kritik an den US-Luftangriffen kam aus Russland. Der prominente Außenpolitiker Konstantin Kossatschow warnte vor einer Eskalation und vor den Folgen für die Atomvereinbarung mit dem Iran. Der Vizechef des Auswärtigen Ausschusses im Parlament, Alexej Tschepa, sprach von «rechtswidrigen Handlungen» der USA. «Ich denke, das sollte von allen Ländern verurteilt werden. Eine solche Willkür und offene Einmischung in die Angelegenheiten anderer Staaten sind völlig inakzeptabel.»

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