USA räumen Tötung von Zivilisten bei Drohnenangriff in Kabul ein

Das US-Militär hat zugegeben, bei einem Drohnenangriff in der afghanischen Hauptstadt Kabul Ende August unschuldige Zivilisten getötet zu haben. Der Luftangriff sei ein tragischer Fehler gewesen, hieß es. Die Drohne hatte ein Auto abgeschossen, das vom Fahrer einer Hilfsorganisation gesteuert worden war.

John Kirby, der Sprecher des Pentagon sagte: "Der Minister wurde heute morgen über das Ergebnis der Untersuchungen informiert. Wir möchten den Hinterbliebenen unser tiefstes Mitgefühl ausdrücke, einschließlich Herrn (Ezmarai) Ahmadi und den Mitarbeitern von Nutrition & Education International, dem Arbeitgeber von Herrn Ahmadi."

Ahmadi hatte für die eine Hilfsorganisation gearbeitet, die für die US-Streitkräfte tätig war. Zum Zeitpunkt des Angriffs soll er Wasser in dem angegriffenen Auto transportiert haben. Die US-Soldaten hielten ihn offenbar für einen Selbstmordattentäter auf dem Weg zum Flughafen.

"Wir denken über Entschädigungszählungen nach. Das muss die Politik entscheiden. Deshalb befinden wir uns in Gesprächen mit dem Verteidigungsministerium, was wir tun sollen. Sie wissen, es ist sehr schwer, Menschen in Afghanistan zu erreichen. Aber wir wollen das tun", sagte der zuständige General Kennetz McKenzie.

Laut der internen US-Untersuchung waren bei dem Angriff mindestens zehn Unschuldige getötet worden, darunter sieben Kinder. Man habe das Auto vorher stundenlang beobachtet. Als es auf den Flughafen zusteuerte, habe man sich für den Angriff entschieden, hieß es. Es sei aber unwahrscheinlich, dass das Fahrzeug und die getöteten Personen eine direkte Bedrohung für die US-Streitkräfte dargestellt hätten.