Freiburg jubelt nach Grifo-Gala, Union gewinnt Berliner Derby

Dank eines überragenden Vincenzo Grifo feiert der SC Freiburg im badischen Duell gegen Hoffenheim den Viertelfinal-Einzug im DFB-Pokal. Auch Union Berlin, Hannover 96 und RB Leipzig erreichen die nächste Runde.

Der SC Freiburg steht nach dem Erfolg gegen Hoffenheim im Pokal-Viertelfinale.(Bild: Reuters)
Der SC Freiburg steht nach dem Erfolg gegen Hoffenheim im Pokal-Viertelfinale.(Bild: Reuters)

Der SC Freiburg hat sich mit einem bemerkenswerten Coup ins Viertelfinale des DFB-Pokal geschossen.

Beim badischen Rivalen TSG Hoffenheim, der sich zuletzt in Topform befand, setzte sich die Elf von Trainer Christian Streich mit 4:1 durch.

Vincenzo Grifo schwang sich mit seinem Doppelpack zum Matchwinner auf. In der 10. Minute brachte der Deutsch-Italiener die Gäste gegen sein früheres Team in Führung, in der 36. Minute legte er per Handelfmeter nach.

Nach einem Eigentor von Nico Schlotterbeck (52.) stellte Kevin Schade den alten Abstand drei Minuten später wieder her.

Ein von Ermedin Demirovic abgeschlossener Konter machte in der 69. Minute den Deckel zugunsten der Gäste drauf.

Derby-Sieg: Union Berlin lebt Herthas Traum

Berlins Hoffnungen auf ein Final-Heimspiel im DFB-Pokal ruhen auf Union. Der Bundesligist gewann am Mittwochabend das prestigereiche Achtelfinal-Derby beim Stadtrivalen Hertha BSC verdient mit 3:2 (1:0) und zog wie zuletzt in der Saison 2019/20 in die Runde der letzten Acht ein.

Zu Unions neuen Derby-Helden wurden Andreas Voglsammer und Robin Knoche. Angreifer Voglsammer sorgte artistisch für die Führung der Gäste (11.), beim Eigentor von Niklas Stark (50.) setzte er den Herthaner unter Druck. Knoche (55.) konterte Herthas zwischenzeitlichen Anschlusstreffer von Suat Serdar (54.) umgehend. Das 2:3 erzielte ebenfalls Serdar (90.+4).

Leipzig zittert nur kurz

Der Weg nach Berlin scheint frei: RB Leipzig ist mit einem Arbeitssieg ins Viertelfinale des DFB-Pokals eingezogen und darf in Abwesenheit des FC Bayern München und Borussia Dortmund vom ersten Titel der Vereinsgeschichte träumen.

Gegen den Zweitligisten Hansa Rostock gewann der Bundesliga-Vizemeister und Vorjahresfinalist am Mittwoch sein Achtelfinale mit 2:0 (1:0).

Stürmer Yussuf Poulsen (6.) und Dani Olmo (82.) schossen die Leipziger in die nächste Runde, die am 1. und 2. März ausgespielt wird. Nachdem die Bayern und auch der Titelverteidiger BVB ausgeschieden sind, gehört RB zum engsten Favoritenkreis auf den Pokalsieg im Endspiel am 21. Mai in Berlin.

Der Termin im Olympiastadion sei aber jetzt nicht Pflicht, sagte Nationalspieler Lukas Klostermann, "weil wir schon gesehen haben, dass man ein schwieriges Spiel haben kann, wenn man als Favorit reingeht". Dennoch: "Wir wollen es wieder schaffen - und dann auch ein Happy End."

Gladbacher Talfahrt geht in Hannover weiter

Der Absturz von Borussia Mönchengladbach hat sich im Achtelfinale des DFB-Pokals in atemberaubender Geschwindigkeit fortgesetzt.

Die Elf von Trainer Adi Hütter, die in der Runde zuvor den den FC Bayern mit 5:0 aus dem Wettbewerb geschossen hatte, ging bei Zweitligist Hannover 96 regelrecht unter und war mit der 0:3-Niederlage noch gut bedient.

Die Gastgeber hatten von Beginn an alles unter Kontrolle und jubelten bereits nach knapp vier Minuten, als Maximilian Beier einen Abwehrschnitzer von Nico Elvedi zur Führung nutzte.

In der 36. Minute verwandelte Sebastian Kerk einen Foulelfmeter, nachdem Marvin Friedrich den Ball mit der Hand gespielt hatte.

Auch nach dem Seitenwechsel lief Gladbach die meiste Zeit nur hinterher und wurde nach eigenem Eckball gnadenlos ausgekontert. Beier vollendete mit seinem zweiten Treffer den anschließenden Konter zum 3:0.

Kurios: Nach dem Aus von Borussia Mönchengladbach im Achtelfinale bei Hannover 96 sind alle DFB-Pokal-Sieger der vergangenen 29 Jahre bereits nach dem Achtelfinale ausgeschieden.

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