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Drama um Verstappen in der letzten Runde

Drama um Verstappen in der letzten Runde
Drama um Verstappen in der letzten Runde

Max Verstappen wollte die Pole Position mit aller Macht, er riskierte trotz großen Vorsprungs alles - und seine Träume zerschellten in der Mauer: Der WM-Spitzenreiter crashte im Qualifying zum Großen Preis von Saudi-Arabien auf Bestzeitkurs in der allerletzten Kurve. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Formel 1)

Anstatt Startplatz eins zu feiern, trottete der Red-Bull-Star wütend auf sich selbst in die Boxengasse.

„Das ist wirklich schlimm“, sagte Verstappen, der einen möglicherweise unverzeihlichen Fehler auf der Zielgeraden der Formel-1-Saison beging. Schließlich reichte es statt der Pole nur zu Startplatz drei hinter seinem großen WM-Rivalen Lewis Hamilton und dessen Mercedes-Teamkollegen Valtteri Bottas.

Und es könnte noch schlimmer kommen für Verstappen: Wenn sein Getriebe beschädigt ist und ausgewechselt werden muss, verliert er weitere fünf Startplätze für das Rennen am Sonntag (ab 18.30 Uhr im LIVETICKER)

Hamilton nach nächster Pole erleichtert

„Was für eine harte Strecke das ist“, meinte ein erleichterter Hamilton nach seiner 103. Formel-1-Pole. „Der Sieg ist das Ziel. Wir geben alles. Es wird ein enger Kampf werden, aber Valtteri und ich werden auf der Hut sein“, kündigte der Rekordchampion an, der sich bei diesem Zieleinlauf die WM-Führung zurückholen würde.

Womit sich die Frage stellt, ob Verstappen besser in der letzten Kurve etwas weniger hätte riskieren sollen. „Wir waren vier Zehntel vorn, aber das ist nicht Max, der geht auf alles“, sagte Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko bei Sky. (DATEN: Die Fahrerwertung der Formel 1)

„Er ist weit gerutscht, auf dem Gas geblieben und dann eingeschlagen. Er hätte den Speed gehabt“, räumte Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff ein: „Ich glaube, dass wir im Rennen eine Chance haben, weil Red Bull alles auf das Qualifying gesetzt hat. Wenn wir beim Start vorne bleiben, haben wir eine gute Chance.“

Vettel im Aston Martin früh raus

Sebastian Vettel kam im Aston Martin nicht über Rang 17 hinaus, der Ex-Weltmeister scheiterte zum dritten Mal in dieser Saison bereits im ersten Qualifying-Abschnitt.

„Wir sind immer noch weit weg“, sagte Vettel bei Sky: „Es ist vielleicht eine Strecke, die nicht zu uns passt. Verkehr auf meiner letzten Runde hat auch nicht geholfen.“ Haas-Pilot Mick Schumacher startet vom 19. Platz. (DATEN: Die Teamwertung der Formel 1)

Verstappen geht mit acht Punkten Vorsprung auf Hamilton ins vorletzte Saisonrennen. Wenn der Niederländer 18 Zähler mehr holt, ist er vorzeitig erstmals Weltmeister. Ansonsten fällt die Entscheidung am 12. Dezember in Abu Dhabi - wonach es spätestens seit Samstag aussieht.

Hamilton musste zu Rennkommissaren

Mercedes wiederum kann den achten Konstrukteurstitel in Folge perfekt machen, allerdings hat das Team lediglich fünf Punkte Vorsprung auf Red Bull.

Hamilton erlebte vor dem Qualifying einige bange Minuten. Die Rennkommissare luden ihn wegen zweier Situationen im dritten freien Training vor (mutmaßliches Ignorieren von Doppel-Gelb, Behinderung). Den Briten traf aber nach Ansicht der Stewards keine Schuld bzw. nicht die Hauptschuld, er kam ohne Rückversetzung davon.

Bei Red Bull sorgte dies für Kopfschütteln. Man habe „prophylaktisch Berufung eingelegt“, erklärte Marko. (DATEN: Der Rennkalender der Formel 1)

Strecke in Dschidda neu im Kalender

Die 6,174 km lange Strecke in Dschidda, die trotz ihrer 27 Kurven der schnellste Stadtkurs der Formel-1-Geschichte ist, wurde binnen eines halben Jahres errichtet, noch zwischen den Einheiten fanden kleinere Arbeiten statt.

Nur am Sonntag sowie am 27. März 2022 soll nach derzeitiger Planung in Dschidda ein Grand Prix gefahren werden, zur Saison 2023 ist der Umzug auf die gerade im Bau befindliche Strecke in Qiddiya vor den Toren Riads geplant.

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