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Jede Menge Zuneigung für Timo Werner

Nach dem jämmerlichen Benehmen einiger deutscher Fan-Chaoten in Tschechien zeigte sich das Publikum in Stuttgart beim 6:0-Sieg der DFB-Elf in der WM-Quali gegen Norwegen von seiner besten Seite. Für einen Spieler war es besonders angenehmer Abend.

Timo Werner erzielte seine Länderspieltore 5 und 6
Timo Werner erzielte seine Länderspieltore 5 und 6

Es war keine schlechte Idee des DFB, das WM-Quali-Spiel gegen Norwegen nach Stuttgart zu vergeben. Die Fußball begeisterte Stadt hat die Nationalmannschaft lange nicht mehr aus nächster Nähe erlebt und so hatten die Zuschauer per se Lust, echte Fan-Liebe zu zeigen.

Nach der Schande von Prag war es umso wichtiger, zu demonstrieren, dass es in Deutschland nicht nur Zuneigung zum Verein, sondern auch zur Nationalmannschaft gibt. Das Stuttgarter Publikum sorgte beim Torfestival der DFB-Elf für einen würdigen Rahmen.

Riesen-Banner gegen Gewalt und Hass

Der Fanclub Nationalmannschaft entrollte vor de Spiel ein 70 Meter breites Banner mit der Aufschrift: “Gegen Gewalt, Fremdenfeindlichkeit und Ausgrenzung – der Fanclub ist bunt und steht hinter der Mannschaft.”

Die Elf von Jogi Löw wurde von Beginn an begeisternd und lautstark unterstützt, insbesondere ein Spieler, für den Spiele in “fremden” Stadien für lange Zeit wahre Spießrutenläufe waren. Timo Werner ist seit seiner Schwalbe auf Schalke im Dezember 2016 das Feindbild vieler Fußball-Fans in Deutschland. Das Stuttgarter Publikum drehte den Spieß am Montagabend um.

DFB-Fans distanzieren sich von Nazi-Eklat

Werner wird gefeiert

Der Stürmer wurde mit “Timo Werner”-Sprechchören gefeiert, zudem hatten einige vor allem junge Fans selbst kreierte Pro-Werner-Plakate mit ins Stadion gebracht. Bei seiner Auswechslung in der 66. Minute gab es Standing Ovations für den Doppeltorschützen.

Danke an die Fans in Stuttgart. Es war klasse, wie die Zuschauer mich unterstützt haben. Das bedeutet mir sehr viel, weil ich auch in der Stadt groß geworden bin”, sagte Werner nach dem Spiel bei RTL.

Im Vorfeld des Spiels war noch gemutmaßt worden, dass Werner erneut Hass entgegengebracht werde als ehemaliger Spieler des VfB Stuttgart. Das Gegenteil war der Fall: Der verlorene Sohn wurde mit offen Armen empfangen.

Der Appell von Bundestrainer Joachim Löw, der die Pöbeleien gegen seinen Stürmer während des Spiels in Prag als “oberpeinlich” bezeichnet hatte, scheint endlich angekommen zu sein.

“Es hat uns viel Spaß gemacht, vor diesem tollen Publikum in Stuttgart zu spielen”, sagte Löw.

Video: Löw empört über Fan-Schande von Prag