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Unfassbare Blamage! Weltmeister Deutschland ist raus!

Der Super-GAU ist eingetreten. Die deutsche Nationalmannschaft ist zum ersten Mal in der Geschichte bei einer Fußball-Weltmeisterschaft in der Vorrunde ausgeschieden. Das Team von Bundestrainer Joachim Löw verlor das dritte Gruppenspiel gegen Südkorea mit 0:2 (0:0). Das Debakel in der Yahoo Sport-Analyse.

Rettung in letzter Not! Neuer repariert seinen Patzer selbst
Rettung in letzter Not! Neuer repariert seinen Patzer selbst

Die Aufstellungen

Löw rotiert (erneut) gewaltig. Gleich fünf Veränderungen im Vergleich zur Startelf gegen Schweden. Hummels kehrt in die Innenverteidigung zurück, daneben kommt Süle zu seinem ersten WM-Einsatz. Boateng ist gesperrt, zudem muss Rüdiger wieder auf die Bank. Im Mittelfeld setzt Löw auf mehr Kompaktheit. Khedira und Goretzka unterstützen Kroos. Gündogan fliegt wieder aus der Mannschaft. Vorne bekommt Özil eine zweite Chance, dafür opfert Löw Müller.

Die deutsche Startelf: Neuer – Hector, Hummels, Süle, Kimmich – Khedira – Kroos, Goretzka, Özil, Reus – Werner

Keine Überraschungen dagegen bei Südkorea mit ihren Star Heung-Min Son im Sturm.

Der Spielverlauf

Südkorea lief die deutschen Innenverteidiger von Beginn an früh an und schob auch im Mittelfeld mit zwei, drei Spielern nach, wodurch die DFB-Elf Schwierigkeiten beim Spielaufbau bekam und in der ersten Halbzeit nie in den Rhythmus kam. Kroos ließ sich zwischen Hummels und Süle fallen, wurde aber immer wieder durch ein Foul gestoppt.

Das DFB-Team in der Einzelkritik: Ein Offenbarungseid!

Deutschland versuchte durch viele Positionswechsel in der Offensive Unruhe in der südkoreanischen Abwehr zu stiften, doch oft fehlten im letzten Drittel Tempo und Mut. Vor allem im Spiel ohne Ball mangelte es an Bewegung und wenn die DFB-Elf mal bis zum Strafraum kam, folgte ein schlampiges Zuspiel. Die Angst, Fehler zu machen, war deutlich spürbar, dadurch ging die Leichtigkeit in den Aktionen komplett flöten.

Die Südkoreaner verloren viele Bälle schnell im Aufbau, hatten aber die besseren Chancen vor der Pause. Jung Woo-Youngs Freistoß aus 28 Metern ließ Neuer prallen und rettete dann spektakulär vor dem heranrauschenden Son (19.). Sechs Minuten später ballerte Son den Ball volley aus neun Metern scharf am rechten Giebel vorbei.

Nach dem Wechsel wurde es nur bedingt besser. Zwar gab’s die hundertprozentige Chance durch den Kopfball von Goretzka, den Südkorea-Keeper Cho-Hyun Woo klasse parierte (47.), doch das ganze Spiel wirkte wie gelähmt. Auch die Einwechslungen von Gomez und Müller brachten keine Besserung. Im Gegenteil: Südkorea hatte ab der 60. Minute jede Menge gute Konterchancen, war aber nicht in der Lage, diese vernünftig auszuspielen. Deutschland baute bei 30 Grad im Schatten auch körperlich ab.

Außer ein paar verzweifelten Schüssen aus der zweiten Reihe und einer großen Kopfballchance von Hummels, der den Ball aber mit der Schulter am Tor vorbei schubste, kam nicht mehr viel vom DFB-Team. Und als alle deutschen Fans in der Nachspielzeit auf ein erneutes Wunder wie gegen Schweden hofften, schoss Kim Young Gwon den Weltmeister endgültig aus dem Turnier. Der Treffer wurde zunächst wegen Abseits nicht gegeben, durch den Videobeweis wurde aber deutlich, dass der Ball auf den Torschützen von Kroos kam. In der sechsten Minute der Nachspielzeit schloss Son dann einen Konter zum 2:0 ab, Neuer war weit aus seinem Tor geheilt.

Der Star des Spiels

Cho-Hyun Woo musste nicht oft eingreifen, war aber bei der Szene des Spiels entscheidend beteiligt und blieb gegen Goretzka Sieger. Überragende Parade von Woo in der 47. Minute. Zudem bei hohen Bällen sicher und mit dem letzten Zupacken nach dem Schuss von Kroos (88.).

Der Flop des Spiels

Sami Khedira leistete sich nach nicht einmal einer Minute den ersten gefährlichen Ballverlust im Mittelfeld, den er per Foul ausbügeln müsste. Auch in der Folge wenig sicher am Ball. Kein Faktor im Spielaufbau, was auch daran lag, dass Khedira die freie Räume zu selten besetzte. Musste nach einer knappen Stunde raus.

Der Schiedsrichter

Mark Geiger aus den USA wählte die kurze Leine. Statt das Spiel laufen zu lassen, pfiff Geiger viele Zweikämpfe ab, wo nicht unbedingt ein Foul erkennbar war. Zeigte den Südkoreaners zwei frühe Gelbe Karten. Bei den kniffligen Entscheidungen lag er stets richtig.