Corona-Sicherheitsvorkehrungen im Flieger kommen nicht bei allen gut an

Eine Fluggesellschaft hat neue Sicherheitsmaßnahmen als Reaktion auf die anhaltende Corona-Krise eingeführt. Dazu gehört auch die Vorgabe, dass alle Fluggäste einen Einweg-Gesichtsschild tragen müssen.

Kunden von Qatar Airways erhalten vor dem Boarding des Flugzeuges das Visier, das sie für die Dauer des Fluges zusätzlich zur Gesichtsmaske tragen müssen.

Qatars Gesichtsschilder gibt es in Erwachsenen- und Kindergröße. Foto: Qatar Airways
Qatars Gesichtsschilder gibt es in Erwachsenen- und Kindergröße. Foto: Qatar Airways

Laut einer Pressemitteilung, die die Fluggesellschaft herausgegeben hat, kommen die Gesichtsschilder in zwei Größen – eine für Erwachsene und eine für Kinder. Die Kinderversion ist mit den Maskottchen aus Qatars Oryx Kids Club bedruckt.

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Die Passagiere erhalten an Bord außerdem ein kostenloses Schutzpaket, das eine Einweg-Gesichtsmaske, große Einweghandschuhe und ein alkoholhaltiges Hand-Desinfektionsmittel enthält.

Zusätzlich zu Sicherheitsbrillen, Handschuhen und Masken wird Qatars Bordpersonal außerdem Einweg-Kittel tragen, die sie über ihre Uniformen ziehen.

Das Bordpersonal von Qatar wird Schutzkittel, sowie Brillen, Masken und Handschuhe tragen. Foto: Qatar Airways
Das Bordpersonal von Qatar wird Schutzkittel, sowie Brillen, Masken und Handschuhe tragen. Foto: Qatar Airways

Die Airline kündigte im Juli - nur wenige Tage, nachdem sie ihre Flüge an 11 Ziele wieder aufgenommen hatte – an, dass sie ihre Flugziele bis Mitte Juli auf über 65 Ziele weltweit ausweiten wird.

In den sozialen Medien sind die Vielflieger geteilter Meinung, was die strikten Sicherheitsmaßnahmen der Fluggesellschaft angeht.

„Die Sicherheit steht an erster Stelle, das gefällt mir”, schrieb ein Fan im Kommentarbereich eines Beitrages, den Qatar Airways bei Instagram veröffentlicht hatte.

„Das ist ein trauriges Bild für Menschen, die gerne fliegen“, waren die Gedanken eines anderen Nutzers.

„Ernsthaft, wer will gerade jetzt überhaupt fliegen“, schrieb jemand anderes.

Das Alkoholverbot einer australischen Airline

Im Juni kündigten Virgin Australia und Qantas an, dass sie bis auf Weiteres keine alkoholischen Getränke – und in manchen Fällen auch kein Essen – mehr auf den Flügen austeilen werden. Weltweit bemühen sich Airlines, den Kontakt zwischen Bordpersonal und Fluggästen möglichst gering zu halten.

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Beide australischen Airlines wollen ihr Angebot an Bord einschränken. Virgin will einen kostenlosen Snack und eine Flasche Wasser ausgeben, aber vorerst soll es keine warmen Mahlzeiten oder Alkohol geben.

Ein Gläschen Sekt nach dem Start ist zu Corona-Zeiten vom Tisch. Foto: Getty Images
Ein Gläschen Sekt nach dem Start ist zu Corona-Zeiten vom Tisch. Foto: Getty Images

Ein Sprecher sagte Executive Traveller, dass die Änderungen in Einklang mit den empfohlenen Sicherheitsvorkehrungen stehen, um das Risiko für COVID-19-Infektionen zu minimieren.

„Aufgrund von gesetzlichen Einschränkungen und gesundheitlichen Vorschriften im Zusammenhang mit COVID-19 haben wir Änderungen an unserem Kabinenservice vorgenommen. Dazu gehört das vorübergehende Einstellen der Ausgabe von Alkohol an Bord“, sagte der Sprecher.

„Wir werden diese Maßnahmen ständig neu bewerten und mit den neuesten Empfehlungen von Medizinern abgleichen, sowie Feedback unserer Fluggäste und die Lockerungen der Reisebestimmungen in Betracht ziehen.

Maßnahmen zum Sozialen Distanzieren minimieren den Kontakt zwischen allen an Bord. Foto: Getty Images
Maßnahmen zum Sozialen Distanzieren minimieren den Kontakt zwischen allen an Bord. Foto: Getty Images

In der Zwischenzeit geht auch Qantas einen ähnlichen Weg, aber sagt, Alkohol sollte den Fliegern eher früher als später zur Verfügung stehen, da sich die Einschränkungen im Land langsam lockern.

Weitere Airlines, zu denen die europäische Billig-Airline Easyjet und American Airlines gehören, um nur ein paar zu nennen, treffen ähnliche Vorkehrungen. Bei vielen Fluggesellschaften ist es Pflicht, den ganzen Flug über eine Gesichtsmaske zu tragen.

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Wenn du also für die nahe Zukunft einen Flug geplant hast, stell dich besser darauf ein, dass der sehr trocken ausfallen wird.

Gillian Wolski

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