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Maya-Kalender neu interpretiert: Noch diese Woche soll die Welt untergehen

Als hätte uns das Jahr 2020 bisher noch nicht genug an Krisen und Krankheit entgegengebracht, geht nun auch noch die Welt unter. Schon in wenigen Tagen ist es soweit. Und das nicht etwa wegen eines Virus, sondern wegen des Maya-Kalenders.

Der Maya-Kalender wurde schon einmal als Indikator für das Ende der Welt verwendet (Symbolbild: ORLANDO SIERRA / AFP)
Der Maya-Kalender wurde schon einmal als Indikator für das Ende der Welt verwendet (Symbolbild: ORLANDO SIERRA / AFP)

Was waren wir nicht alle erleichtert, als am 21. Dezember 2012 keine Apokalypse die Menschheit auslöschte. Das sollte nämlich Verschwörungstheoretikern, die das Ende eines über 5000 Jahre dauernden Zyklus des Maya-Kalenders an diesem Datum nicht anders zu interpretieren wussten als das Ende der Zeit und allen Lebens, zufolge passieren. Stattdessen geschah: nichts.

Kalender-Wirrwarr

Doch schenkt man einem jungen Wissenschaftler namens Paolo Tagaloguin Glauben, könnte das lediglich daran liegen, dass der Maya-Kalender falsch gelesen wurde. In einigen Tweets erläuterte er Medien wie der britischen Zeitung “The Sun” zufolge seine Theorie.

Doch keine neue Weltordnung - so reagiert Twitter

Demnach sei bei der bisherigen Auslegung des Kalenders nicht berücksichtigt worden, dass seit der Einführung des gregorianischen Kalenders elf Tage pro Jahr verloren gegangen seien. Ginge man nach dem julianischen Kalender, schrieben wir jetzt das Jahr 2012, und das Ende des Kalenders stünde uns noch bevor - genauergesagt auf den 21. Juni.

Warum wir den 22. Juni wohl doch noch erleben werden

Geht es also nach Tagaloguin, sollten wir dringende Erledigungen noch diese Woche unterbringen. Allerdings sollte an dieser Stelle erwähnt werden, dass nicht nur Tagaloguins Tweets zu dem Thema mittlerweile gelöscht wurden, sondern auch sein gesamter Twitter-Account sowie seine Profile auf Instagram und Linked-In.

Corona-Verschwörungstheorien weltweit: Oft nur ein Randphänomen

Das hielt das Internet freilich nicht davon ab, die Theorie weiter zu verbreiten. Deswegen zusätzlich die Erinnerung, dass die Maya nie vorhergesagt haben, dass mit dem Ende ihres Kalenders die Apokalypse eintreten würde. Es endete lediglich ein Zeit-Zyklus. So wie die meisten von uns am 31. Dezember nicht in Untergangsstimmung verfallen, sondern lediglich einen neuen Kalender aufhängen, sahen auch die Maya das Ende ihrer “langen Zählung” eher als Neubeginn.

Darüber hinaus erklärte Astronom Phil Plait dem Magazin “Forbes”, dass Tagaloguins Berechnung ohnehin falsch sei. Der Maya-Kalender sei längst auf unseren gregorianische Zeitrechnung übertragen worden. So wie es aussieht, müssen wir uns auch nächste Woche noch mit Corona und Co. herumschlagen.