Saugen ohne Kabelsalat: Die besten Akkustaubsauger laut Stiftung Warentest
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Seit 2016 prüft die Stiftung Warentest regelmäßig auch kabellose Handstaubsauger - auch bekannt als Akkusauger oder Stielsauger. Bisher hatte es noch keiner dieser kabellosen Sauger geschafft, ein gutes Qualitätsurteil zu erzielen. Das hat sich nun im aktuellen Test Akkusauger 2020 geändert: Drei der zehn getesteten Geräte saugen gut und bekamen auch eine gute Gesamtnote. Aber: Sie sind allesamt relativ teuer.
Akkusauger − eine gute Alternative zu Kabelstaubsaugern?
Akku-Staubsauger sind handlich und liegen deshalb im Trend. Manche der Geräte können bei der Saugleistung mittlerweile mit Bodenstaubsaugern mithalten. Der größte Nachteil von Akku-Geräten im Vergleich zu kabelgebundenen: Bei voller Leistung machen die Akkus schnell schlapp. Die Mehrzahl der Modelle im Akkusauger-Test hielt bei voller Leistung nur etwa eine Viertelstunde durch. Der Maximumwert liegt hier bei knapp einer halben Stunde.
Immerhin: Der Trend geht mittlerweile zu kürzeren Akku-Ladezeiten. Die Mehrzahl der getesteten Geräte brauchte zwischen zwei und vier Stunden Ladezeit für den Akku.
Nur ein Sauger (von Miele) wird mit einem Ersatzakku geliefert, was die Zeit zum Saugen durch einen Akkutausch auf gut eine halbe Stunde erweitert.
Weiterer Schwachpunkt der Akkusauger: Sie sind tendenziell deutlich lauter als Bodenstaubsauger. Die Lautstärke ging unter „Umwelteigenschaften“ in die Bewertung mit ein.
Eine Frage der Wohnungsgröße
Ob sich ein Akkusauger lohnt, hängt vor allem von der Wohnungsgröße ab. Wer viele Räume zu saugen hat, sollte wegen der geringen Akkulaufzeit lieber zum kabelgebundenen Sauger greifen. Für kleinere Haushalte oder fürs schnelle Saugen zwischendurch sind die akkubetriebenen Alternativen aber durchaus eine hilfreiche Option.
Dyson, Vorwerk und Bosch gewinnen
Beim diesjährigen Akku-Staubsaugertest konnten die Prüfer von Stiftung Warentest gleich drei Kandidaten die Gesamtnote Gut geben: Dyson, Vorwerk und Bosch - sie sind allerdings mit Preisen zwischen 500 und 829 Euro nicht besonders günstig. Doch die preiswerteren Modelle können meist nicht mit der Qualität der teuren mithalten.
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Die Testsieger: Dyson und Vorwerk
Der Dyson V11 Absolute (z.B. für für 633 Euro bei Saturn) saugt insgesamt am besten, ist aber auf Hartboden sehr laut. Vor allem in der Paradedisziplin Teppichboden überzeugte er. Nur in Ecken und Kanten ließ er Schmutz liegen. Wermutstropfen: Als einziger der Testkandidaten muss man beim Dyson den Einschaltknopf an der Unterseite des Griffs beim Saugen gedrückt halten - auf Dauer ermüdet das die Finger.
Der Vorwerk Kobold VB100 (für 829 Euro bei Vorwerk), einziger mit Beutel statt Box, saugt insgesamt gut, hinkt aber auf Teppich und Hartboden etwas hinterher. Er glänzt bei grobem Schmutz und holt alles aus Ritzen heraus, schlägt sich auf der Fläche aber nur mittelmäßig.
Platz 3 und 4: Bosch und Rowenta
Der Bosch BBH7SIL Athlet (für 400 Euro bei saturn) überzeugt vor allem bei der Faseraufnahme, Hartboden ist dagegen nicht sein Element. Er landet mit einer Wertung von 2,5 aber auf einem soliden 3. Platz in der Gesamtwertung.
Der Rowenta-Sauger saugt Teppich und Hartboden nur mittelmäßig, erzielt bessere Ergebnisse bei Fasern, Grobschmutz und Tierhaaren und bleibt schwach in Ecken. Er landet auf Platz 4. Nachteil: Mit mehr als vier Kilogramm ist er das schwerste Gerät. Der Akku läuft bei voller Leistung weniger als zehn Minuten - und lässt sich nicht vom Nutzer wechseln, nur vom Fachbetrieb.
5. und 6. Platz: Miele und Dirt Devil
Luxus Zweitakku - bei Miele dabei
Der Miele saugt Fasern gut bis sehr gut, in Ecken ist er schwach. Es ist das einzige Gerät, bei dem sich die Saugleistung nicht regulieren lässt. Großer Pluspunkt: Ein Zweitakku kann die Saugzeit immerhin verdoppeln. Als einziges Modell liefert der Miele den Wechselakku gleich mit. Beim Vorwerk, mit 829 Euro teuerster Sauger im Test, kostet das Ersatzteil noch einmal 99 Euro. Viele Sauger müssen zum Akkuwechsel in den Fachbetrieb. Das heißt: Ist die Batterie irgendwann ausgelaugt, muss der Sauger einige Zeit verreisen.
Der Dirt Devil saugt laut den Testern sehr gut auf Teppich und Ritzen, ist gut auf Hartboden, erweist sich bei Polstern jedoch als Flop. Er lärmt auf Teppichboden mit einem Schallleistungspegel von mehr als 80 Dezibel. Nur wenige andere Haushalts- und Gartengeräte erreichen noch höhere Lärmpegel - etwa Standmixer oder Rasentrimmer.
Staubboxen wirbeln Staub auf
Mit Ausnahme des Vorwerk sammeln alle Modelle den Schmutz in einer Staubbox. Zum Ausleeren öffnet man vorn oder unten eine Klappe, und der Dreck plumpst in den Mülleimer. Dabei wirbelt Staub auf, längere Haare müssen von Hand aus der Box entnommen werden. Das ist nicht hygienisch, vor allem Allergiker dürften leiden. Deshalb kassieren die beutellosen Sauger in diesem Prüfpunkt wie immer schlechte Noten.
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Fazit: Im direkten Vergleich halten mehrere Akku-Staubsauger des Tests 2020 mit kabelgebundenen Bodensaugern mit, vor allem bei der Saugleistung. Tierhaare saugen Akku-Geräte oft sogar besser ein als Kabelsauger. Allerdings sind die Akkusauger kleine Krawallmacher. Sie sind teilweise vier Mal so laut wie Bodensauger. Mit eine der größten Stärken der Akku-Staubsauger ist ihr Komfort. Sie sind wendig, schnell und lassen sich platzsparend verstauen. Vorteil aber der Kabelsauger: Sie laufen, solange sie an der Steckdose hängen.
Den kompletten Test finden Sie kostenpflichtig auf der Seite von Stiftung Warentest.
Tipp: Viele Akkusauger lassen sich mit wenigen Handgriffen auch zu einem handlichen Kleinsauger umbauen. Bei den gestesteten Modellen geht das nur bei Bosch und Vorwerk nicht.