So beantwortest du knifflige Bewerbungsfragen richtig

Auf alle Fragen im Vorstellungsgespräch perfekt zu antworten, ist gar nicht so einfach. Doch wer sich gut vorbereitet, kann beim zukünftigen Arbeitgeber eigentlich nur punkten. Ein TikTok-Kanal bringt Inspiration und hilft dabei, trickreiche Bewerbungsfragen clever zu beantworten.

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Bei einem Vorstellungsgespräch das Richtige zu sagen, ist nicht immer ganz einfach (Symbolbild: Getty Images)

Dokumentarfilmerin und Regisseurin Erin McGoff ist auch leidenschaftliche TikTokerin und klärt ihre Follower auf, wenn es um trickreiche Fragen in Bewerbungsgesprächen geht. Bereits 1,5 Millionen User folgen ihr und suchen Rat in ihren Videos. Die Clips mit den Titeln "3 Dinge, die du niemals tun solltest, wenn du dich für einen Job bewirbst" oder "Was ist deine größte Stärke?" sind die richtige Anlaufstelle für alle, die nicht genau wissen, was sie sagen sollen, wenn sie zu einem Vorstellungsgespräch erscheinen.

Hier die wichtigsten Fragen und Antworten:

Warum sollten wir Sie einstellen?

Bloß nicht sagen:

– Ich weiß nicht. Sie haben die Stellenanzeige veröffentlicht, in der Sie sagen, sie brauchen jemanden, und hier bin ich. – keine richtige Antwort

– Sie sollten mich wegen meiner Kenntnisse, meiner Erfahrung und Persönlichkeit einstellen. – viel zu vage

– Ich werde härter arbeiten als jeder andere. – zu kurz, nicht spezifisch genug

Besser:

– Das ist eine gute Frage. Wie Sie meinem Lebenslauf entnehmen können, bringe ich alle Eigenschaften mit, die Sie suchen. Ich habe 10 Jahre Schnitterfahrung, ich weiß, wie ich produziere und ich habe einen Marketingabschluss. – fachliche Kompetenzen

– Ich bringe aber auch soziale Kompetenzen mit. Ich bin ein Teamplayer, drücke mich gut aus und habe Sinn für Humor. – soziale Kompetenzen

– Ich habe Ideen, die helfen werden, die Ziele Ihres Unternehmens auf kurze und lange Sicht zu erreichen. Und ich hätte gerne die Gelegenheit, diese mit dem Team zu teilen. – Alleinstellungsmerkmal

Was ist Ihre größte Schwäche?

Bloß nicht sagen:

Ich arbeite zu hart, ich mache mir zu viele Sorgen, und manchmal investiere ich zu viel in meine Arbeit. – keine wirkliche Schwäche, versuche dich auf eine Sache zu beschränken

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Besser:

– Ich arbeite gerade an meinem Selbstvertrauen. Ich kriege etwas Panik, wenn ich in der Öffentlichkeit spreche oder Präsentationen halte. Um ehrlich zu sein, habe ich auch jetzt etwas Angst, zu sprechen. Seit ein paar Jahren bin ich in einer Gruppe, in der wir es üben, voreinander zu sprechen. Das hat mir wirklich mit meinem Selbstvertrauen geholfen und damit, meine Präsentationsfertigkeiten zu verbessern. – eine wahre "Schwäche", ehrlich und authentisch

Was ist Ihre größte Stärke?

Bloß nicht sagen:

– Ich weiß es nicht. Mir fällt nichts ein. – unvorbereitet

– Ich kann wirklich gut Geld verdienen. Ich habe viel Geld und ich werde dieser Firma viel Geld bringen. – eingebildet

– Ich bin wirklich gut in dem, was ich tue. Wenn Sie mich einstellen, werden Sie es nicht bereuen. – arrogant

Besser:

– Ich glaube, eine meiner größten Stärken, ist meine Fähigkeit, mich zu konzentrieren. Ich bin sehr dankbar dafür, dass ich mich immer gut auf Dinge fokussieren konnte. – bescheiden, vorbereitet

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– Mir wurde in der Vergangenheit oft gesagt, dass ich eine gute Einstellung habe und alle um mich herum dazu inspiriere, kreativer zu sein. – relevant, spezifisch

– Meine früheren Manager haben mir gesagt, dass ich verlässlich bin. Sie konnten sich immer darauf verlassen, dass ich meinen Job richtig und pünktlich erledige. – selbstsicher

3 Dinge, die du nie in einem Vorstellungsgespräch sagen solltest

Falls du zu spät kommst, solltest du auf keinen Fall Ausreden wie "Omg, es tut mir leid, die U-Bahn ist zu spät gekommen und ich konnte kein Taxi bekommen, ich schwitze so sehr" benutzen. Du sagst besser sowas wie: "Es tut mir leid, dass ich zu spät bin. Ich weiß, dass Pünktlichkeit wichtig ist und dieses Gespräch hat oberste Priorität für mich. Das gehört sich nicht. Vielen Dank fürs Warten."

Wenn du eine Lücke in deinem Lebenslauf hast, solltest du auf keinen Fall sagen, dass du zu diesem Zeitpunkt lieber Hasch geraucht und unmotiviert warst. Besser: "Ich hatte einige persönliche Dinge zu klären, wegen denen ich meiner Arbeit nicht richtig nachgehen konnte. Aber ich bin wieder zu hundert Prozent da und bereit, meine nächste Herausforderung anzunehmen."

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Und da es manchmal vorkommt, dass wir auf Fragen nicht sofort eine Antwort haben, ist es nicht schlimm, wenn du dein Gegenüber einfach ehrlich bittest: "Macht es Ihnen etwas aus, wenn ich einen Moment nehme, um darüber nachzudenken und wir später darauf zurückkommen?" Schlimmer wäre es, zu sagen: "Ich hatte nicht damit gerechnet, dass Sie mich das fragen."

Und wer noch nach Outifit-Inspiration fürs Vorstellungsgespräch sucht, wird in diesem Video vielleicht fündig:

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