Til Schweiger zieht vom Leder: "Böhmermann und Pocher verachte ich"

Til Schweiger macht sich in einem neuen Interview Luft. (Bild:  ddp/Stoccy)
Til Schweiger macht sich in einem neuen Interview Luft. (Bild: ddp/Stoccy)

Schauspieler und Regisseur Til Schweiger (60) hat in den vergangenen Wochen und Monaten häufig die Schlagzeilen bestimmt, dies jedoch selten aufgrund seiner Arbeit. Nach einem "Spiegel"-Bericht über problematische Drehbedingungen und Machtmissbrauch am Set seines Streifens "Manta Manta: Zwoter Teil" sorgte zuletzt sein Krankenhausaufenthalt auf Mallorca für eine brodelnde Gerüchteküche. Im Gespräch mit der Wochenzeitung "Die Zeit" bezog Schweiger nun zu beiden Sachverhalten Stellung und enthüllte nebenbei, dass er zwei deutsche Promis so gar nicht leiden könne - ZDF-Moderator Jan Böhmermann (43) und Komiker Oliver Pocher (46).

Oliver Pocher. (Bild: Joshua Sammer/Getty Images)
Oliver Pocher. (Bild: Joshua Sammer/Getty Images)

"Die verachte ich, weil sie immer nur auf Kosten von anderen lachen", erklärt Schweiger seine Abneigung. Zudem würden beide liebend gerne austeilen, könnten aber jeweils überhaupt nicht einstecken: "Wenn ein Joke mal auf ihre Kosten geht, ziehen sie eine Flunsch und kommen sofort mit einem Anwalt um die Ecke." Für ihn sei Böhmermann "das größte Brechmittel in der deutschen Medienlandschaft" und sogar Gewaltfantasien habe Schweiger schon gegen den Satiriker gehegt: "Wenn ich den treffe, das hatte ich mir mal geschworen, kriegt der eine fette Schelle." Als er Böhmermann jedoch tatsächlich mal erspähte, habe er sich "Gott sei Dank" zurückhalten können.

Jan Böhmermann. (Bild: Andreas Rentz/Getty Images)
Jan Böhmermann. (Bild: Andreas Rentz/Getty Images)

Angesichts der Tatsache, dass sich Schweiger auch dem Vorwurf von Gewalt am Set der "Manta Manta"-Fortsetzung stellen musste, eine heftige Aussage. Auch zu dem Vorfall äußerte es ich im Interview und sagte: "Es war noch nicht mal eine Schelle, es war ein Klaps". Weil das zunächst nicht unbedingt nach Einsicht klang, führte er direkt im Anschluss aus: "Ich sage das [...] nicht, um zu relativieren. Man fasst jemandem nicht ins Gesicht." Schon am Folgetag sei seinen Ausführungen nach die Sache auch verziehen gewesen - "und darüber war ich unendlich froh und dankbar".

In naher Zukunft will Schweiger wieder positive Schlagzeilen erzeugen. So entstehe gerade das Drehbuch zu einem neuen Film, auch der Titel ("Sandkastenkrieger") und die Handlung stünden bereits fest. Aktuell muss sich der arbeitswillige Schweiger jedoch zwangsläufig schonen: Noch immer müsse er "nach ein paar Stunden am Tag [...] auf meiner Finca" jeden Abend zurück in eine Klinik auf Mallorca.

Eine Wunde am Bein, die sich "immer wieder entzündet" habe, mache dies unumgänglich. Wie lange er das noch so handhaben muss, verrät er zwar nicht im Interview. Dafür reagiert er darin aber auf kursierende Gerüchte, wonach er in Wirklichkeit für einen Alkoholentzug in der Klinik sei: "Ich sag Ihnen mal was: Das geht mir voll am Arsch vorbei."