Beisetzungen: Immer mehr übergewichtige Tote in Berlin und Brandenburg

Für stark übergewichtige Menschen müssen spezielle Särge hergestellt werden. Das geht ins Geld

Berlin. In Brandenburg werden immer mehr übergewichtige Menschen bestattet. Das teilte der Bestatterverband von Berlin und Brandenburg auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. Genaue Zahlen konnte der Verband nicht nennen. "In Deutschland sieht man immer häufiger Übergewichtige. Das spiegelt sich natürlich auch bei den Bestattungen wider", sagte Sprecher Fabian Lenzen.

Die Bestattung in Übergröße geht den Angaben nach ins Geld: Schon beim Sarg fielen Mehrkosten an, sagte Lenzen. Ein Standardsarg sei zwei Meter lang und 65 Zentimeter breit. "Bei 90 Zentimeter Überbreite sind die Materialkosten natürlich höher." Und auch die Auswahl falle entsprechend dünn aus. Die Produktpalette sei kleiner. Dieses Problem hätten aber auch besonders große Menschen.

Bei der Abholung des Leichnams brauche es anstelle von vier Trägern dann schon einmal sechs. Dasselbe auf dem Friedhof. "Die Gebühren werden nach der Anzahl der bereitgestellten Mitarbeiter berechnet", sagt Gunther Butzmann, Bereichsleiter Friedhöfe Potsdam. Ein Träger kostet den Angaben nach 45 Euro. Bei Abholung des Leichnams zu Hause und Friedhofsträgern, die den Sarg zum Grab bringen, kann die Bestattung da schon mal mehrere Hundert Euro mehr kosten.

Für das Grab selbst fallen laut Butzmann keine Mehrkosten an. "Die Gräber haben eine Größe von 2,50 Metern mal 1,25 Meter. Da sollte jeder Sarg reinpassen." Korpulente Leichen werden ihm zufolge auch eher eingeäschert. Verbandssprecher Lenzen nach haben aber nicht alle Krematorien Öffnung...

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