Makabre Entdeckung in Mineraliensammlung eines Jungen

Stein entpuppt sich als Knochen

Mineraliensammlung und Kinderhände
In der Mineraliensammlung eines Jungen wurden die sterblichen Überreste eines Mannes gefunden. (Symbolbild: Getty Images)

Unheimlicher Fund in Mineraliensammlung: Forschende aus New Jersey gaben kürzlich bekannt, dass die sterblichen Überreste eines US-Marinesoldaten in der Mineraliensammlung eines kleinen Jungen in Arizona entdeckt wurden. Es handelte sich dabei um Everett Leland Yager, einen Kapitän des Marine Corps, der im 1951 über Riverside County, Kalifornien, flog, als er während einer militärischen Übung zu einem Unfall kam.

Da Yager aus Palmyra, Missouri stammte, wurden seine Überreste nach der Entdeckung dorthin zurückgebracht. "Alle seine sterblichen Überreste wurden in der Gegend von Riverside County, Kalifornien, geborgen und in Palmyra, Missouri, begraben oder zumindest vermutet, dass sie dort begraben wurden“, so ist es in einer Pressemitteilung des Ramapo College zu lesen.

Wie kamen die Überreste in die Steinsammlung?

Zunächst ging man davon aus, dass der Kieferknochen von Captain Yager wohl zufällig in die Mineraliensammlung des Jungen geraten war, als dieser ihn bei einer Erkundungstour in Arizona entdeckte. Erst später stellte sich heraus, dass es sich bei dem vermeintlichen Stein um einen menschlichen Knochen handelte. Die Skelettreste wurden dem Büro des Sheriffs des Yavapai County übergeben.

DNA-Analyse bringt Klarheit

Duch eine DNA-Analyse mit Hilfe einer DNA-Probe von Yagers Tochter fanden Expert*innen schließlich heraus, dass es sich bei den Knochen um die Überreste des Marine-Corps-Kapitäns handelte. Wieso der Kieferknochen jedoch in Arizona und nicht am Absturzort in Kalifornien gefunden wurde, war für die Expert*innen lange ein Rätsel:

Großvater brachte vermeintlichen Stein nach Arizona

"Eine Theorie besagt, dass ein Aasfresser, beispielsweise ein Vogel, es aufgenommen und schließlich während seiner Reise über Arizona wieder abgeworfen hat", heißt es in der Presseerklärung des Ramapo College.

Geklärt wurde diese Frage schließlich durch das Büro des Sheriffs des Yavapai County. Er teilte dem Sender FOX 10 Phoenix später mit, dass der vermeintliche Stein bereits von dem Großvater des Jungen in Kalifornien gefunden wurde, der ihn dann nach Arizona mitnahm. Als der Junge die Sammlung weiterführte, wurde der Knochen schließlich entdeckt.

"Lektion darin, das Unerwartete zu erwarten"

"Dieser Fall war eine Lektion darin, das Unerwartete zu erwarten, und ein Beweis für die Stärke der IGG-Ausbildung am Ramapo College of New Jersey", sagte Cairenn Binder, stellvertretende Direktorin des Ramapo College IGG Center. "Das Team, das in unserem IGG-Bootcamp an diesem Fall gearbeitet hat, bestand aus einigen wirklich herausragenden Forscher*innen und wir sind sehr stolz auf sie, dass sie dazu beigetragen haben, die sterblichen Überreste von Captain Yager zu bergen und seiner Familie zurückzugeben."

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