"Wir opfern jedes Jahr 500 Kinder": Eckart von Hirschhausen macht Kliniken schwere Vorwürfe

Werden in Krankenhäusern leichtfertig die Leben von Frühchen in Gefahr gebracht? Bei "Maischberger" erhob Eckart von Hirschhausen erschreckende Vorwürfe.

Vorwürfe, dass Krankenhäuser aus Profitgründen unnötige Operationen durchführen oder Schwangere zu Kaiserschnitten drängen würden, werden schon seit Jahren immer wieder laut. Doch durch die Anschuldigungen, die Eckart von Hirschhausen nun in der Talkshow von Sandra Maischberger vorbrachte, könnte die Diskussion sich dramatisch zuspitzen: Der Arzt und Showmaster behauptete, dass Babys in manchen Kliniken früher als nötig auf die Welt geholt würden, um den Profit des Krankenhauses zu steigern. "Eine Intensivstation kriegt für die Frühchen umso mehr Geld, je leichter die sind", erläuterte von Hirschhausen. "Und da sieht man auch eine Verzerrung des Wettbewerbes dadurch, dass Kinder früher geholt werden, weil sie dann lukrativer sind!"

Eine steile These, die Moderatorin Sandra Maischberger offenbar so noch nicht gehört hatte: "Das ist aber jetzt ein harter Vorwurf! Passiert das in Deutschland?" Hirschhausen bejahte: "Ein Freund von mir, Chefarzt einer Frühchenstation, sagt mir: Wir opfern in Deutschland im Prinzip 500 Kinder jedes Jahr, weil sie nicht nach den besten Standards behandelt werde, sondern behandelt werden von Leuten, die das nicht jeden Tag in dieser Intensität können!"

Weitere Belege konnte von Hirschhausen für seine schockierenden Behauptungen jedoch nicht anführen: "Das wäre ein Straftatbestand, eine Körperverletzung!", empörte sich Gerald Gaß, der Präsident der Deutschen Krankenhausgesellschaft, der ebenfalls zum Talk über das Gesundheitssystem geladen war. "Wenn Sie wirklich jemanden kennen, der das tatsächlich macht, dann kann ich Ihnen nur empfehlen, diese Person anzuzeigen", forderte der Klink-Funktionär.