Panzerlieferung an Kiew: Polen hofft auf baldige deutsche Freigabe

In der Stadt Bachmut im Osten der Ukraine dauern die Kämpfe zwischen den ukrainischen Truppen und den russischen Streitkräften an. Um diesen Kampf zu gewinnen betont die Ukraine immer wieder, dass sie Kampfpanzer braucht, wie die vom Typ Challenger 2, die Großbritannien nun an Kiew liefern will. Polen will den Ukrainern ebenfalls 14 deutsche Leopard-2-Panzer überlassen. Doch Deutschland hat dies noch nicht genehmigt.

Auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos äußerste Polens Präsident Andrzej Duda die Hoffnung, dass das OK aus Berlin bald kommt: "Der Druck in der deutschen Politik und der deutschen Öffentlichkeit wird immer stärker. Ich hoffe also, dass das Ergebnis all dessen und die Elemente all dessen zu dieser sehr, sehr notwendigen Entscheidung führen werden."

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj habe ihn wiederholt um moderne Panzer gebeten, denn nur so könne er im Moment die russische Invasion aufhalten, sagte Duda. Der nationalkonservative Politiker erinnerte daran, dass sein Land im vorigen Jahr bereits 260 Panzer sowjetischer Bauart aus eigenen Beständen zur Verfügung gestellt habe.

Eine andere Art der Unterstützung kommt von der internationalen Atomenergiebehörde IAEO. Zur Erhöhung der nuklearen Sicherheit werden weitere Experten in allen ukrainischen Atomkraftwerken stationiert, teilte IAEO-Chef Grossi, der zum Start mit Mission in die Ukraine reiste.

Grossi erklärte: "Wir werden Hand in Hand mit unseren ukrainischen Gastgebern arbeiten, um technische Unterstützung zu leisten, Ausrüstung zu liefern und sicherzustellen, dass all diese Einrichtungen normal und ohne Probleme weiterarbeiten können."

Auch die notwendigen Finanzhilfen für die ukrainische Wirtschaft waren Thema beim Treffen der EU-Finanzminister in Brüssel. Es ging darum, langfristige und nachhaltige finanzielle Unterstützung für Kiew der zu sichern.

Die Ukraine hat von der EU gegen Auflagen einen neuen Hilfskredit über 3 Milliarden Euro erhalten. Angesichts der russischen Aggression komme es jetzt entscheidend darauf an, das Land bei der Deckung seines Finanzierungsbedarfs zu unterstützen, erklärte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am Dienstag zu der Auszahlung des Geldes.

Die 3 Milliarden Euro seien der erste Teilbetrag des neuen, insgesamt bis zu 18 Milliarden Euro umfassenden Darlehensprogramms, das im Dezember von den EU-Mitgliedstaaten für dieses Jahr vereinbart wurde. Ab März sollen monatlich 1,5 Milliarden Euro ausgezahlt werden.