US-Muslimin wird im Flugzeug diskriminiert

Eine 32-jährige Mutter aus dem US-Bundesstaat Michigan wurde auf einem Flug von Florida nach Detroit wegen ihres muslimischen Glaubens diskriminiert. Statt vom Bodenpersonal der amerikanischen Fluggesellschaft Delta Airlines Unterstützung zu erfahren, musste sie den Sitzplatz wechseln.

Die vierfache Mutter Darlene Hider wurde aufgrund ihres Kopftuchs im Flugzeug diskriminiert. Ein Passagier filmte das Geschehen und stellte das Video auf Youtube. Es wurde in wenigen Tagen mehr als 300 000 Mal angesehen. In dem fast einminütigen Video ist zu sehen, wie Darlene den Platz wechselt und ihr jüngstes Kind ihrem Mann reicht. Währenddessen ist eine Stewardess zu sehen, die offensichtlich auf die beiden Muslime einschimpft.

Zuvor hatte sich eine Passagierin auf dem Flug über die Kinder von Hider beschwert und schrie sie mit den Worten: „Das ist Amerika!" an. Daraufhin forderte sie eine Delta-Mitarbeiter die Familie umzusetzen – was die Flugbegleiterin tatsächlich tat. Sie schickte die 32-Jährige und ihre Familie in den hinteren Teil des Flugzeugs, und sagte Augenzeugen zufolge: "Sie sind jetzt besser still, sonst werfe ich sie aus diesem Flugzeug.“

Die junge Mutter wurde ganz nach hinten gesetzt. (Bild: Twitter/Abed A. Ayoub)
Die junge Mutter wurde ganz nach hinten gesetzt. (Bild: Twitter/Abed A. Ayoub)

In den sozialen Netzwerken machte die Geschichte schnell die Runde. Auf Twitter postete der Bruder der 32-Jährigen dieses Foto mit dem Kommentar: "Was tun Delta und Delta-Flugbegleiter, wenn du diskriminiert wirst? Sie setzen dich und deine Kinder an das Ende des Flugzeugs." Hider sagte der Nachrichtenseite „Huffington Post“: „Ich dachte sofort: 'So fühlt sich also Islamophobie an.‘ Es war wirklich schwierig so herabwürdigend behandelt und heruntergemacht zu werden, nur wegen eines Stück Stoffs auf meinem Kopf“, sagte die Mutter. „Besonders schmerzhaft war es für meine Kinder das mitanzusehen", fügte sie hinzu.

Die 32-Jährige trägt das Kopftuch seit zwei Jahren. Viele Frauen in ihrer Familie haben sich dazu entschieden, das Kopftuch nicht zu tragen – aus Furcht vor Diskriminierung. Doch sie trage es mit einem überwältigenden Gefühl der Ruhe. "Das Kopftuch ist mehr als nur die Haare zu verbergen. Es geht darum, eine schöne Frau von innen zu sein und das zu zeigen, auf was es ankommt. Ich brauche niemanden um glücklich zu sein, weil ich eine Verbindung zu Gott gefunden habe." Die Fluggesellschaft Delta Airlines versicherte, den Vorfall zu überprüfen. Sie dulden keine Diskriminierung an Bord. Doch bereits 2011 wurden zwei muslimische Männer von einer Delta Airlines-Maschine verwiesen, da Passagiere sich anscheinend von ihnen gestört gefühlt haben.