Wetter: Orkan Zubin über Deutschland - das Weihnachtswetter könnte sehr turbulent werden!

Sturmtief Zubin hat uns erwartungsgemäß mit voller Wucht erfasst. Auf dem Feldberg im Schwarzwald wurden vergangene Nacht 167 km/h gemessen. Aber auch in den tiefen Lagen gab es Orkanböen. In Waibstadt (Baden-Württemberg) wurden 122 km/h (Windstärke 12) gemessen, in Berus (Saarland) waren es 119 km/h – ebenfalls volle Orkanstärke.

Weitere Spitzenböen der vergangenen Nacht/frühen Morgenstunden: Zugspitze 151 km/h, Brocken 148 km/h, Weinbiet in der Pfalz 115 km/h, München/Flughafen 96 km/h, Saabrücken/Flughafen 93 km/h, Stuttgart 90 km/h, Freiburg 87 km/h.

Neben Orkan Zubin waren auch Regen und Schnee ein Thema. Gestern Nachmittag fielen in den westdeutschen Mittelgebirgen binnen weniger Stunden 10 bis 15 Zentimeter Neuschnee, doch dann kam die milde Luft und es fiel wieder bis in höhere Lagen Regen und es kam zu Tauwetter. Die Folge: Derzeit steigen die ohnehin bereits hochwasserführenden Flüsse im Westen und Südwesten wieder an. Ein schädliches Hochwasser ist aber (noch) nicht in Sicht. Allerdings könnte sich bei den noch anstehenden Niederschlagsmengen schnell ändern. Die Böden sind mit Wasser gesättigt, die Wasserstände bereits deutlich erhöht. Weitere heftige Niederschläge könnten schnell für eine Verschärfung der Lage sorgen!

„Die Wetterlage hat sich, wie angekündigt, sehr turbulent entwickelt. Und es bleibt auch in den kommenden Tagen turbulent. In der Wetterküche ist viel Bewegung und das schlägt sich auch in den Berechnungen der Wettermodelle nieder. Nachdem es nun einige Tage nach eher nass-kalten und im Flachland nach grünen Weihnachten aussah, mehren sich nun die Prognosen, die einen heftigen Wintereinbruch genau zu Heiligabend zeigen. Doch auch hier gilt weiterhin: Die Wetterlage an Heiligabend und Weihnachten ist alles andere als sicher. Die Wettermodelle schwanken zwischen Frühlingswerten und Eiskeller-Temperaturen. Hier sind der Meteorologie Grenzen gesetzt. Bei einer derartig wechselhaften Vorgeschichte wissen wir vielleicht erst zwei Tage vor Heiligabend, was uns wettertechnisch an den Feiertagen erwartet. Selbst ein Weihnachtshochwasser ist bei der aktuellen Ausgangswetterlage im Bereich des Möglichen“, erklärt Diplom-Meteorologe Dominik Jung vom Wetterportal www.wetter.net.

Wie geht es weiter?

Zubin beruhigt sich im Tagesverlauf nur langsam. Immer wieder gibt es auch am Donnerstag kräftigen Wind, teilweise auch noch Sturmböen. Dazu kommt es zu Schauern, stellenweise sogar mit Blitz und Donner.
Freitag: 0 bis 5 Grad, im Süden Schneeregen und Schnee, sonst meist trocken
Samstag: minus 1 bis plus 5 Grad, im Süden weitere Schneefälle, sonst einzelne Regen- und Schneeregenschauer
Sonntag (3. Advent): minus 2 bis plus 6 Grad, bedeckt, hier und da etwas Schnee- oder Schneeregen
Montag: 2 bis 8 Grad, viele Wolken, aufkommender Regen
Dienstag: minus 1 bis plus 7 Grad, bedeckt, kaum Niederschlag

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