Familie von Takko-CEO will Konzern von Apax Partners kaufen

(Bloomberg) -- Die Familie des Vorstandsvorsitzenden von Takko Fashion plant, den angeschlagenen deutschen Einzelhändler im Rahmen einer Schuldenrestrukturierung von Apax Partners zu übernehmen. Das geht aus einer Präsentation vor Gläubigern hervor, in die Bloomberg Einsicht hatte.

Die Pläne sind Teil einer vorgeschlagenen Restrukturierung als Reaktion auf einen Ergebniseinbruch, der das Unternehmen in finanzielle Schwierigkeiten brachte. Takko musste die meisten seiner Geschäfte schließen, da sich das Coronavirus in ganz Europa verbreitete und konnte im letzten Monat eine Zinszahlung auf seine Anleihen nicht leisten.

Den Vorschlägen zufolge soll ein Investmentvehikel im Besitz der Familie von Takko-CEO Alexander Mattschulls 5 Millionen Euro in das Unternehmen einbringen und die Mehrheit übernehmen. Darüber hinaus wird den Inhabern von Unternehmensanleihen im Wert von 510 Millionen Euro die Wahl zwischen einer Abschreibung von 40% oder dem Austausch der Bonds gegen eine Minderheitsbeteiligung angeboten, wie aus der Präsentation vom 4. Juni hervorgeht.

Ein Takko-Sprecher lehnte es ab, die Details der Präsentation zu bestätigen, sagte jedoch in einer E-Mail-Antwort, das Management beabsichtige, weiter an einer langfristigen Lösung für den Konzern und seine Kapitalstruktur zu arbeiten und alle Optionen für das Geschäft zu prüfen.

Ein Vertreter des Private-Equity-Unternehmens Apax, das 2011 erstmals in das Unternehmen investiert hatte, lehnte es ab, sich zu den Vorschlägen zu äußern.

Takko will auch 50 Millionen Euro an neuen Kreditfazilitäten aufnehmen und ist “zuversichtlich”, in Deutschland staatliche Kreditgarantien zu erhalten, wie es in der Präsentation hieß.

Laut der Präsentation steht Takko nach einem Gewinneinbruch von bis zu 96% in diesem Geschäftsjahr vor einem akuten Cash-Engpass. Die Anleihen des Unternehmens werden nach Daten von Bloomberg derzeit zu rund einem Drittel ihres Nennwerts gehandelt.

Alexander Mattschull wurde 2019 alleiniger CEO, nachdem sein Vater Arnold Mattschull nach mehr als sieben Jahren zurückgetreten war.

Überschrift des Artikels im Original:Takko CEO’s Family Bids to Take Over Retailer From Apax Partners

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