Saudi-Prinz forderte Auftritte toter WWE-Stars

Der frühere WWF-Champion Yokozuna starb im Jahr 2000

Es klingt wie ein kreativer Drehbuch-Einfall einer besonders absurden Satire. Aber es ist tatsächlich der skurrile Höhepunkt einer ohnehin in vielerlei Hinsicht skurrilen WWE-Veranstaltung.

Wie der Wrestling Observer berichtet, wurde die Showkampf-Liga vor dem Greatest Royal Rumble in Saudi-Arabien von einem recht problematischen Sonderwunsch des Gastgeberlandes ins Schwitzen gebracht.

Ein ungenannter saudischer Prinz, der in die Organisation der staatlich geförderten Veranstaltung involviert war, legte WWE demnach eine Liste von Wrestlern vor, von denen er sich einen Auftritt beim Rumble wünschte.

Die Schwierigkeit daran: zwei dieser Wrestler waren Tote.

Saudi-Prinz wollte Ultimate Warrior und Yokuzuna

Dem Observer zufolge forderte der Prinz - der offensichtlich ein Fan der Neunziger-Jahre-WWF ist - Auftritte des Undertaker, des Ultimate Warrior und von Yokozuna.

Während der Undertaker bekanntermaßen bis heute aktiv ist und bei der Show dabei war, ist der Warrior (bürgerliche Geburtsname: Jim Hellwig) 2014 verstorben. Der frühere WWF-Champion Yokozuna (Rodney Anoa'i, einer der vielen Cousins von Roman Reigns) lebt sogar schon seit dem Jahr 2000 nicht mehr.

Anscheinend war es aus Sicht von WWE-Boss Vince McMahon nicht damit getan, den Prinzen über diesen Umstand zu informieren: Im 50-Mann-Hauptkampf des Rumble trat ein bis dahin nie bei WWE gesehener Mann auf: Hiroki Sumi, ein früherer Sumo-Ringer aus Japan.

Es sieht so aus, als ob dies die nicht minder kuriose Entschädigung von WWE für den saudischen Prinzen war: Er wollte das Superschwergewicht Yokozuna, das in den Neunzigern mit einem Sumo-Ringer-Charakter auftrat - er bekam einen Auftritt eines echten Sumoringers, der Yokuzuna etwas ähnlich war.

Auftrittsverbote für Frauen und Sami Zayn

Der Rumble in der saudischen Hafenstadt Dschidda Teil einer zehnjährigen Kooperation von WWE mit den saudischen Machthabern - ein umstrittener Deal, der rund um die Show schon für diverse Schlagzeilen gesorgt hatte.

WWE musste für die Show aufgrund der örtlichen Sittengesetze auf ihre weiblichen Wrestlerinnen verzichten - und handelte sich Ärger ein, weil die in einem während der Show zu sehenden Promo-Video doch zu sehen waren.

Auf Betreiben der Saudis durfte auch der syrischstämmige WWE-Star Sami Zayn nicht beim Rumble antreten, anscheinend weil er sich durch sein humanitäres Engagement im Syrien-Krieg auf irgendeine Art und Weise im Gastgeberland verdächtig gemacht hat.